Brigg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Die Brigg ist ein Zweimaster mit Rahsegeln an beiden Masten. Namensgeber ist das am Großmast gefahrene Gaffelsegel, welches bei dieser Takelage Briggsegel heißt.
Am vorderen Mast, dem Fockmast, wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts drei große Rahsegel und drei Stagsegel und am hinteren Mast, dem Großmast, zwei bis drei große Rahsegel und zwei bis drei Stagsegel sowie das Briggsegel gefahren. Ursprünglich führten Briggs an der unteren Rah des Großmasts kein Segel. In späteren Jahren wurden jeweils die beiden oberen Segel noch einmal geteilt in Ober- und Untermars sowie Ober- und Unterbram. Das vereinfachte die Bedienung der Segel in schwerem Wetter und erhöhte die Anzahl der Rahen pro Mast auf fünf. Das Oberbramsegel wird heute auf vielen Schiffen auch Royal genannt.
Mit einer Länge von 25 bis 50 Metern, einer Breite von ungefähr fünf bis sieben Metern, aber einer Mastenhöhe bis zu 42 Metern sind Briggs als schnelle, wendige Schiffe mit verhältnissmäßig geringem Ladevolumen bekannt.
Es gibt heute nur wenige Schiffe dieser Takelungsart, so zum Beispiel die polnische Fryderyk Chopin, die holländische Astrid oder die deutsche Roald Amundsen.
Eine berühmte Brigg war die HMS Beagle, auf der Charles Darwin 1831 zu seiner fünf Jahre dauernden Forschungsreise aufbrach.
[Bearbeiten] Weblinks
- die Candace, eine Brigg von 1853
- die Astrid, eine restaurierte Brigg aus dem Jahre 1883
- die Roald Amundsen - eine klassische Brigg mit der Takelung des ausgehenden 19. Jahrhunderts
- die Fryderyk Chopin - eine sehr schnelle Brigg mit "echten" Royals (sechs Rahen pro Mast)
- es sind heute noch weitere Briggs auf den Meeren unterwegs