Broyelinie
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Kursbuchfeld 251: (Lausanne–) Palézieux–Payerne Kursbuchfeld 305.2: Payerne–Murten–Kerzers (–Bern) |
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Kursbuchfeld 252: Yverdon–Payerne–Fribourg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Als Broyelinien bezeichnet man die beiden Eisenbahnlinien in der Westschweiz, die sich im Bahnhof von Payerne kreuzen:
- Broye longitudinale Palézieux–Payerne–Murten–Kerzers, 64 km lang
- Broye transversale Yverdon-les-Bains–Payerne–Fribourg, 50 km lang
Die nach dem Fluss Broye benannten Linien berühren die Kantone Waadt und Freiburg, dabei wird die Kantonsgrenze insgesamt zehnmal überquert.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Linienkreuz um Payerne wurde in mehreren Etappen eröffnet:
- 12. Juni 1876 Murten–Kerzers,
- 25. August 1876 Murten–Palézieux und Payerne–Fribourg,
- 1. Februar 1877 Payerne–Yverdon.
Eigentümerin war die Bahngesellschaft Suisse Occidentale, welche bereits die Jurafusslinie via Yverdon und die Mittellandlinie via Fribourg betrieb. Die etablierte Konkurrenz dieser beiden Hauptverkehrsrouten und der ländliche Charakter des Einzugsgebiets liessen die Broyelinien zu keiner Zeit über den Status von Nebenbahnen hinauskommen.
Dem geringen Verkehrsaufkommen entsprechend wurden die auf ihrer ganzen Länge einspurigen Strecken erst spät, in den Jahren 1944–47, elektrifiziert.
Als Linie S21 ist der Abschnitt Palézieux–Payerne ins Netz der S-Bahn Léman einbezogen.
[Bearbeiten] Streckenführung
Die Längslinie Palézieux–Kerzers verläuft in vorwiegend nordöstlicher Richtung, immer entlang des namengebenden Flusses bis zum Murtensee. Im ersten Abschnitt bis Moudon, wo sich auch der einzige Tunnel der Linie befindet, beträgt die maximale Neigung 19 Promille; anschliessend verläuft die Strecke flacher. Bei der Bahnhofseinfahrt von Kerzers wird die Linie Bern–Neuenburg in spitzem Winkel niveaugleich gekreuzt. Der Bahnhof selbst, gemeinschaftlich von SBB und BLS betrieben, erfuhr in den Jahren 2003–2005 einen grundlegenden Umbau. Das mechanische Stellwerk aus dem Jahr 1896 bleibt als Museum erhalten.
Die Querlinie führt von Yverdon bis Estavayer-le-Lac dem Ufer des Neuenburgersees entlang, bevor sie ins breite Broyetal hinüber wechselt. Hinter Payerne wird die Wasserscheide zwischen Broye und Saane mit einer kurvenreichen, bis zu 21 Promille ansteigenden Rampe überwunden.
[Bearbeiten] Rollmaterial
Nach der Elektrifikation waren zunächst die «Sécherons» Ae 3/5 und Ae 3/6III vor den meisten Zügen anzutreffen. Ab 1952 übernahmen BDe 4/4-Pendelzüge den Personenverkehr, die ihrerseits in den 1990ern von den NPZ abgelöst wurden.
An die Epoche der 1930er und frühen 40er Jahre, als die Broye eines der letzten Einsatzgebiete der SBB-Dampflokomotiven darstellte, erinnern Sonderfahrten mit der historischen A 3/5 705.