Burg Düben
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[Bearbeiten] Lage
Die Burg Düben erhebt sich linksmuldisch auf einen kleinen Hügel direkt am Ufer der Mulde. Sie liegt direkt an der Brücke der B 2 über die Mulde innerhalb der Stadt Bad Düben.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Burg Düben wird erstmals im Jahr 981 bei der Auflösung des Bistums Merseburg noch unter dem slawischen Namen "Dibni" erwähnt. Die Burg wurde schon frühzeitig durch ihre günstige Lage an der Furt über die Mulde einem alten Handelsweg erbaut. So entstand auch eine slawische Siedlung neben der Burg.
Im Zuge der deutschen Ostkolonisation gründeten flamische Einwanderer um 1200 neben der Burg die Gemeinde Neumark, später übernahmen fränkische und sächsische Siedler die alten slawischen Gehöfte und bildeten so die Stadt Düben. Im Jahr 1450 wurde die Burg während einer Adelsfehde zwischen den Brüdern Friedrich und Wilhelm von Thüringen vollständig zerstört. Seit dem Jahr 1530 befand sich in der Burg der kursächsische Amtssitz des Amtes Düben. Überregionale Berühmtheit erlangt die Burg während der 1532 beginnenden Kohlhaseschen Händel mit dem Adligen von Zaschwitz sowie dem Land Sachsen, die sich bis 1540 hinzogen (Verhandlung in Düben 1533). Berühmtester Amtsvorsteher dürfte Philipp Melanchton junior im Jahr 1554 gewesen sein. Während des Dreißigjährigen Krieges schlossen am 15. September 1631 hier der Schwedenkönig Gustav II. Adolf, der brandenburgische Kurfürst Georg Wilhelm und der sächsische Kurfürst Johann Georg I. ein Bündnis gegen den katholischen Kaiser Ferdinand II. und besiegten die kaiserlichen Truppen des Feldherrn Tilly dann in der Schlacht bei Breitenfeld. Der Stadt Düben half das Bündnis nicht, sie wurde noch dreimal 1631, 1637 und 1641 von vorbeiziehenden Söldnerheeren zerstört.
In der Burg Düben fand auch einer der letzten Hexenprozesse in Deutschland statt.
Während der Befreiungskriege vom 10. Oktober 1813 bis zum 10. Oktober 1813 richtete Napoléon in der Burg Düben sein Hauptquartier ein. Hier soll er durch Ungewissheit der militärischen und politischen Lage nach eigenen Angaben die schrecklichsten Tage seines Lebens verbracht haben. Nach 1815 kam dann die Burg, wie auch der Ort Düben zu Preußen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde unter Federführung des bekannten Heimatforschers Willy Winkler ein Landschafts- und Heimatmuseum über die Stadt Bad Düben und die Dübener Heide einzurichtet.
[Bearbeiten] Aufbau
Der Burgfried stellt das älteste Gebäude (von 1206) im Burgareal dar. Hier befindet sich auch der sogenannte Hexenkeller. Dahinter befindet sich das Hauptgebäude, welches als Amtssitz der Stadt Düben erbaut wurde und jetzt das Heimat- und Landschaftmuseum beherbergt. Neben dem Hauptgebäude befindet sich das sogenannte Burgwärterhäuschen, in welchem jetzt ein kleines Cafe untergebracht ist. Alle Gebäude wurden in den Jahren 1997 - 1999 aufwendig saniert. Am Fuß der Burg befindet sich die ebenfalls restaurierte Bergschiffmühle.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 35′ 31" n. Br., 12° 34′ 49" ö. L.