Benutzer:Carroy/ND-LaCharité
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Die zwischen 1059 und 1107 entstandene clunyazensische Prioratskirche Notre-Dame ist ein Meilenstein in der baulichen Entwicklung zu Cluny III. Die Einweihung erfolgte in der Anwesenheit des Papstes Paschalis II.
Anfangs betrat man das 122 Meter lange fünfschiffige Langhaus durch eines der fünf Portale der mit zwei Türmen ausgestatteten Hauptfassade. Nach dem Durchschreiten des Langhauses erreichte man das siebenteilige Querhaus und stand nun vor dem Staffelchor mit seiner großen Hauptapsis und den je drei Nebenapsiden zu jeder Seite. Das Querhaus ist durch einen oktogonalen Vierungsturm bekrönt. In der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts wurden die drei mittleren Apsiden durch einen Umgangschor mit fünf Kranzkapellen ersetzt. Diese Bauweise entsprach auch dem nun fertiggestelltem Cluny III. 1204 stürzte der südliche Fassadenturm in das Langhaus und wenig später wurden Teile des nördlichen Seitenschiffs zur Pfarrkirche der Stadt umfunktioniert.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Langhaus durch einen Brand stark beschädigt und erst 1695 baute man die vier östlichen Joche wieder auf. Nach Auflösung des Klosters 1798 wurde Notre-Dame zur Pfarrkirche und ehemalige Pfarrkirche zu Wohnhäusern. 1840 stuft Prosper Mérimée die Klosteranlage als historisches Denkmal ein und verhindert so ihren Abbruch. 1998 wird die Kirche Notre-Dame, in einem größeren Kontext, zum Weltkulturerbe erklärt.