Castro (Chile)
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Castro ist eine Stadt in Süd-Chile und liegt auf der zweitgrößten Insel des Landes, Chiloé, in der Región de los Lagos. Castro hat rund 24.246 Einwohner (2003).
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[Bearbeiten] Geografie
Die Stadt liegt etwa in der Mitte der Insel Chiloé, rund 164 km südlich von Puerto Montt. Durch die Stadt führt die Panamericana.
Das Klima ist mild, aber außerordentlich feucht.
Im Dezember und Januar gibt es ab Castro die Möglichkeit mit einer Autofähre nach Chaiten auf die kontinentale Seite überzusetzen.
[Bearbeiten] Geschichte
Vor den Spaniern lebte schon das Volk der Huilliches auf Chiloé. 1540 erkundete Alonso de Camargo die Küstenlinien der Insel vom Schiff aus. Erstmals betreten wurde die Insel 8. November 1553 von Francisco de Ulloa. Castro wurde am 12. Februar 1567 durch den spanischen Kapitän Martín Ruiz de Gamboa gegründet.
Den Hauptstadt-Status auf Chiloé verlor Castro bei der Verlegung der Regierung nach Ancud 1788. Erst 1982 wurde Castro wieder die Hauptstadt auf der Insel. 1912 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluß, der zur Stadt Ancud führt.
Am 22. Mai 1960 wurde Castro von einem schweren Erdbeben stark beschädigt.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Castro lebt hauptsächlich vom Tourismus, der Fischerei und der Landwirtschaft.
[Bearbeiten] Tourismus
Berühmt sind die Stelzenhäuser der Fischer an der Küste, sowie die Holzkirchen Castros. Ein Kunsthandwerker-Markt bietet reichlich Auswahl für Touristen. Einmal im Jahr gibt es ein großes Folklorefest, das Festival Costumbrista. Die Fjord-Landschaft lädt zum Wandern ein.
Das Regional-Museum von Castro bietet Zeugnisse aus der Huilliches-Zeit und der Geschichte der spanischen Besiedlung von Castro.
Der Nationalpark Chiloé westlich von Castro wurde in das Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 42° 28′ S, 73° 46′ W