Chlorbenzol
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Strukturformel | |||
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Allgemeines | |||
Name | Chlorbenzol | ||
Andere Namen | Monochlorbenzol, Phenylchlorid, Chlorbenzen, MCB | ||
Summenformel | C6H5Cl | ||
CAS-Nummer | 108-90-7 | ||
Kurzbeschreibung | klare Flüssigkeit | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 112,56 g/mol | ||
Aggregatzustand | flüssig | ||
Dichte | 1,1058 g/cm³ (25 °C) | ||
Schmelzpunkt | -45 °C | ||
Siedepunkt | 132 °C | ||
Dampfdruck |
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Flammpunkt | 29 °C | ||
Löslichkeit | gut in Alkohol, Ether und Benzol, in Wasser sehr schlecht (490 mg/l Wasser) | ||
Sicherheitshinweise gemäß EU-Recht | |||
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R- und S-Sätze |
R: 10-20-51/53 |
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MAK |
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TRK-Wert | 46 mg/m³ | ||
WGK | 2 | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Monochlorbenzol (C6H5Cl) ist eine nach Mottenkugeln riechende, wasserunlösliche Kohlenwasserstoffverbindung, die zur Gruppe der Aromaten gehört.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften
Monochlorbenzol ist leicht enzündlich, Dämpfe und Nebel können mit Luft explosionsfähige Gemische bilden. Auch wirkt es stark hautreizend und kann Kunststoffe durch Auflösung angreifen. Die Dämpfe wirken betäubend und sind nervenschädlich. Es ist leichtlöslich in Alkoholen, Ether und Benzol.
[Bearbeiten] Herstellung
Monochlorbenzol entsteht beim Chlorieren von Benzol mit Chlor bei Gegenwart von Eisen oder Eisenchlorid. Dabei entsteht das unerwünschte Nebenprodukt Paradichlorbenzol.
[Bearbeiten] Verwendung
Monochlorbenzol wird als Lösungsmittel verwendet für Öle, Fette, Harze , Kautschuk, Ethylcellulose und Bakelit. Es dient auch als Wärmeübertragungsmittel sowie als Edukt bei der Produktion von bestimmten Silikonen (Phenylsiloxanen). Bei der Herstellung von Insektiziden, Farbstoffen, Arzneimitteln und Duftstoffen entsteht es als Zwischenprodukt. In den USA dient es zur Herstellung von Schleifscheiben. In Deutschland wird für diesen Zweck Naphthalin verwendet.
[Bearbeiten] Umwelt und Toxikologie
Monochlorbenzol ist wie die meisten halogenierten Aromaten biologisch schwer abbaubar. Es reichert sich in der Natur in Gewässersedimenten an und wird über das Trinkwasser von Mensch und Tier aufgenommen. Im tierischen Gewebe wird es in Fettgewebe und Leber angesammelt.
Monochlorbenzol wirkt lähmend, indem es das Nervengewebe angreift. Schädigung von Föten ist möglich.
Interessanterweise wird das leicht nachweisbare MCB in der aktuellen Umwelttechnik als Indikatorsubstanz für die Anwesenheit der wesentlich giftigeren und schwerer nachweisbaren Dioxine verwendet.
Neue Verfahren zum Abbau des Chlorbenzols in der Umwelt nutzen die Fähigkeit von Mikroorganismen, halogenierte Aromaten bei Anwesenheit von überschüssigem Luftsauerstoff zersetzen zu können, indem in belastete Gebiete (Böden, Gewässer) Luft eingeblasen wird.
[Bearbeiten] Weblinks und Quellen
- Belastung Gewässersedimente mit Chlorbenzol
- Beziehungen zwischen Chlorbenzol und Dioxin
- Mobile Analytik in Industrie und Umwelt
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