Christuskirche (Mannheim)
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Die evangelische Pfarrkirche Christuskirche in Mannheim ist eines der am besten erhaltenen neubarocken Kirchengebäude in Deutschland. Kaum von den großen Kriegszerstörungen betroffen, ist sie fast vollständig in ihrem Originalzustand erhalten geblieben. Architekt war der Mannheimer Christian Schrade. Die Kirche liegt wenige Schritte von der Innenstadt entfernt am Werderplatz im Stadtbezirk Schwetzingerstadt/Oststadt und ist über die Sichtachse Elisabethenstraße mit der neubarocken Platzanlage des südwestlich gelegenen Friedrichplatzes verbunden.
Zum 300-jährigen Stadtjubiläum wurde 1907 der Grundstein gelegt zum Bau der Kirche gelegt, der 1911 abgeschlossen wurde. Die Kuppel hat eine Spannweite von 23 Metern. Insgesamt bietet der Kirchenbau 1.700 Personen Platz. Ein Nebenraum dient als kleine Taufkapelle für 20-25 Personen.
Betritt man die Kirche, kommt man zuerst in einen Vorraum. Erst im weiteren Verlauf betritt man das große Rund. Die Fenster zeigen fortlaufend Szenen aus dem Leben Jesu. Die Chorfront steht auf zehn Säulen und symbolisiert die zehn Gebote. Der gesamte Innenraum ist reich an Wandgemälden, wirkt manchmal beinahe überladen. Teile der Decken und Wandgemälde stammen von Adolf Schinnerer, dem späteren Direktor der Akademie der Bildenden Künste in München. Die Gemälde mussten aufgrund von Beschädigungen im 2. Weltkrieg aufwändig restauriert werden.
Von außen betrachtet sind über dem ersten Turmgang die zwölf Apostel zu sehen. Die Zeichen der vier Evangelisten sind auf den Spitzen der vier Turmecken sichtbar, welche aus Kupfer gefertigt sind. Über dem Haupteingang findet sich ein Hochrelief, gestaltet von Prof. Habich aus Stuttgart. Ein weiteres Hochrelief, eine Christusdarstellung von Karl Albiker aus Ettlingen, befindet sich darunter.
In der Kirche befindet sich eines der größten Orgelwerke Deutschlands. Es wurde von der Firma Steinmeyer, Öttingen gebaut und hat 8.600 Pfeifen. Über der Empore am Haupteingang wurde 1988 eine Barockorgel angebracht. Sie stammt von der dänischen Firma Marcussen. Des Weiteren existiert ein Fernwerk über dem großen Kirchenschiff, welches von der Steinmeyerorgel aus spielbar ist.
In der Mitte des Kirchenschiffs hängt ein 1,2 Tonnen schwerer Kronleuchter, der nach dem Vorbild romanischer Exemplare (z. B. im Aachener Dom) gestaltet wurde. Im 65 Meter hohen Turm hängen fünf Glocken mit 337 Zentner Gesamtgewicht. Vier von diesen wurden während des 2. Weltkrieges eingeschmolzen, später aber ersetzt.
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Koordinaten: 49° 29′ 4.73″ N 8° 28′ 50.52″ O
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