Cityrunner
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Der Cityrunner ist eine Straßenbahn von Bombardier der neuesten Generation, welche vollständig in der Niederflurtechnik gefertigt wird.
Den Cityrunner gibt es derzeit für Schienennetze in den Spurweiten 900 mm, 1000 mm und 1435 mm. Er ist durchgängig über alle Achsen und Türen in Niederflurtechnik konstruiert. Die Karosserie ist genietet, und die Außenhaut ist in einzelne, miteinander verklebte Einheiten aus Polyester und Sicherheitsglas aufgeteilt, sodass nach einem kleineren Unfall keine Schweiß- und Lackierarbeiten anfallen, sondern die zerstörte Einheit nur neu eingeklebt werden muss. Elektrik, Klimaanlage und elektronische Steuerung befinden sich aufgrund der Niederflurkonstruktion im Dachbereich, der Fahrer sitzt in einer vom Fahrgastraum abgetrennten Kabine. Den Cityrunner gibt es selten ohne Klimaanlage, da sich im Sommer die Hitze im Fahrgastraum aufgrund dunkler Fenster und zu geringer Lüftungsmöglichkeiten staut.
Bombardier fertigt die Straßenbahn in Wien, der Cityrunner wurde im März 2001 erstmals in Graz eingesetzt. Nach seiner Einführung erfuhr das Fahrzeug im Fahrwerksbereich eine leicht Überarbeitung. Inzwischen fährt der Cityrunner in Brüssel, Eskişehir, Genf, Graz, Innsbruck (ab August 2007), Linz, Łódź und Marseille. Die Endfertigung, insbesondere der Einbau von Achsen, Motoren und Bremsen, erfolgt teilweise bei den Verkehrsbetrieben selbst.
Die offizielle Bezeichnung für den Cityrunner lautet Bombardier Flexity Outlook, wobei auch die – konstruktiv sehr verschiedene – "Eurotram" (Straßburg, Mailand und Porto) mittlerweile unter diesem Namen vermarktet wird. Das Fahrzeug hat ein Länge von bis zu 42 Metern, bietet für bis zu 237 Fahrgästen Platz, wiegt fast 40 Tonnen und hat eine Höchstgeschwinigkeit von 70 km/h. Es gibt auch kürzere Cityrunner mit 29,5 oder 32,5 Metern Länge für maximal 158 bzw. 204 Fahrgäste. Angetrieben wird das Schienenfahrzeug mit Drehstrommotoren und einer Betriebsspannung von 600 Volt, die Nennleistung beträgt 600 kW und es hat eine max. Bremsleistung bei 1800 kW. Die Traktions- u. Steuerausrüstung wird von ELIN EBG gebaut.
Kritik an der Konstruktion gab es nach einem Unfall in Linz im Jahr 2004, bei dem ein Cityrunner nach einer – verhältnismäßig harmlosen – Kollision mit einem Kleinwagen entgleiste und im Haltestellenbereich eine Frau tötete. Es wird vermutet, dass der hohe Schwerpunkt des Fahrzeuges durch Niederflurtechnik und die geringe Spurweite in Linz zu einer Hebelwirkung bei einem seitlichen Aufprall im Frontbereich führen kann und das Entgleisen begünstigt.
Vom Design und Fahrkomfort gilt der Cityrunner als modern und ist unter den Fahrgästen beliebter als frühere Modelle. Dafür ausschlaggebend dürften nicht zuletzt die Niederflurtechnik und die Klimatisierung der meisten Fahrzeuge sein. Anlass zur Kritik hat jedoch immer wieder die Enge und das verhältnismäßig geringe Angebot an Sitzplätzen geboten.