Claudia Cardinale
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Claudia Cardinale, geborene Claude Josephine Rose (* 15. April 1939 in Tunis, Tunesien) ist eine italienische Schauspielerin. Sie gilt neben Sophia Loren und Gina Lollobrigida als die herausragende italienische Film-Diva.
Im Jahr 1957 gewann sie bei einem Schönheitswettbewerb (Most Beautiful Italian Girl) in Tunis. Als Preis bekam sie eine Reise zu den Filmfestspielen in Venedig spendiert. Ihr Leben veränderte sich mit der Reise nach Venedig vollkommen. Sie zog nach Rom und studierte am Centro Sperimentale di Cinematografia. Im selben Jahr wurde sie von dem italienischen Filmproduzenten Franco Cristaldi entdeckt.
Ihr Filmdebut hatte sie in dem Film Goha (1958) an der Seite von Omar Sharif. Sie spielte in weiteren kleineren Rollen mit (u. a. in Wind des Südens, Fiasco in Milan und Bel Antonio) bis ihr 1962 mit dem Film Senilita der Durchbruch gelang. 1964 gelang ihr mit der Rolle als Toni Alfredo in dem US-amerikanischen Film Circus-Welt auch der internationale Erfolg. Seitdem spielte sie nur noch Hauptrollen, unter anderem in so legendären Filmen wie „8 1/2“ von Federico Fellini oder „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Sergio Leone. 2002 erhielt sie den Goldenen Bären der Berlinale für ihr Lebenswerk.
Sie war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit dem italienischen Filmproduzenten Franco Cristaldi (1966-75) und später mit dem italienischen Regisseur Pasquale Squitieri. Aus dieser Beziehung ging eine Tochter (Claudia) hervor. Ihr Sohn Patrick entstammt einer vorehelichen Beziehung der 18jährigen in Tunis; sie wurde von ihrer Filmgesellschaft jahrelang gezwungen, ihn zu verleugnen. In ihren Memoiren „Mes étoiles“ (2005, deutsch „Mein Paradies“, 2006) berichtet die Schauspielerin, dass sie als 16jährige vergewaltigt wurde.
[Bearbeiten] Filme
- 1958: Drei Ausländerinnen in Rom
- 1960: Gefährliche Nächte
- 1960: Bel Antonio
- 1962: Senilita
- 1962: Cartouche
- 1963: Die Gleichgültigen
- 1963: 8 1/2
- 1963: Der Leopard
- 1963: Der rosarote Panther
- 1963: Zwei Tage und zwei Nächte (La ragazza di Bube) - Regie: Luigi Comencini
- 1964: Cocü
- 1966: Die gefürchteten Vier
- 1966: Eine Rose für alle, mit Mario Adorf
- 1967: Don Mariano weiß von nichts
- 1968: Ein feines Pärchen
- 1968: Spiel mir das Lied vom Tod, mit Charles Bronson
- 1969: Im Jahre des Herrn
- 1971: Audienz
- 1971: Petroleum-Miezen, mit Brigitte Bardot
- 1972: Russischer Sommer
- 1975: Laus im Pelz
- 1977: Jesus von Nazareth (Film)
- 1979: The Gun
- 1979: Flucht nach Athena
- 1982: Fitzcarraldo
- 1984: Claretta
- 1987: Leidenschaftliche Begegnung (A Man in Love), mit Peter Coyote, Jamie Lee Curtis, Greta Scacchi
- 1989: Hiver 54 - die Geschichte des Abbé Pierre
- 1993: Frauen denken nur an eines (Elles ne pensent qu'à ça) - Regie: Charlotte Dubreuil
- 1996: Nostromo - Der Schatz in den Bergen (Nostromo) - Regie: Alastair Reid
- 2002: And now ... Ladies & Gentlemen (And now, Ladies and Gentlemen) - Regie: Claude Lelouch
[Bearbeiten] Preise
Claudia Cardinale hat im Jahr 1984 bei den Filmfestspielen in Venedig (Venice Film Festival) den Pasinetti Award für den Film Claretta gewonnen. Neun Jahre später bekam sie den Goldenen Löwen (Career Golden Lion). Ansonsten hat sie noch folgende Preise gewonnen:
- Drei David di Donatello-Preise (1972, 1988, 1997)
- Filmfest Ludwigsburg (2003)
- Montréal World Film Festival (1990)
- Vier Italian National Syndicate of Film Journalists (1962, 1982, 1985, 2000)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Claudia Cardinale im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Claudia Cardinale in der Internet Movie Database
- Porträtphotos
Personendaten | |
---|---|
NAME | Cardinale, Claudia |
ALTERNATIVNAMEN | Claude Josephine Rose |
KURZBESCHREIBUNG | Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 15. April 1938 |
GEBURTSORT | Tunis,Tunesien |