Cloisonné
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Cloisonné (von frz. cloison „Scheidewand“, auch „Zellenschmelz“' oder „Zellenemail“) ist eine kunsthandwerkliche Technik bei Emailarbeiten. Zur Fertigung werden auf den meist aus Kupfer bestehenden Rohling (ein Schmuckstück oder eine kleine Plastik) dünne Drähte oder Metallstreifen dekorativ aufgelötet, um dann in mehreren Arbeitsgängen zwischen ihnen verschiedenfarbige Glasflüsse einzulassen. Der Rohling wird danach bei ca. 750-800 °C gebrannt.
Die Cloisonné-Technik ist vor allem in der chinesischen Kunst vervollkommnet worden. Ursprünglich stammte sie aus dem Westen, doch belegen archäologische Bronzen in China die Idee einer farbigen Einlegearbeit in Metall schon für die Bronzezeit.
Die ältesten erhaltenen Stücke entstammen der Yuan-Dynastie (1261–1368), der bis heute gebräuchliche tiefblaue Guss entstand in der darauf folgenden Ming-Dynastie (1368–1644). Später nahmen Cloisonné-Künstler auch Anregungen aus der Porzellanherstellung auf und verbanden beide Werkstoffe. Diese Verbindung wurde vor allem in Japan zu Beginn der Meiji-Epoche (1868–1912) gepflegt. Die byzantinische Kunst nahm die Cloisonné-Technik ebenfalls auf.
siehe auch: Cloisonismus