Cornelius de Greiff
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Cornelius de Greiff (* 8. Juni 1781; † 16. April 1863) war ein Krefelder Bürger und Seidenfabrikant.
Cornelius de Greiff stammte aus einer um 1730 aus der Pfalz nach Krefeld eingewanderten Familie. Sie war zuächst im Weinhandel tätig und durch Heirat mit der Krefelder Seidenhandelsfamilie Floh verbunden. Er war der Sohn von Isaak de Greiff, der nach den Befreiungskriegen und dem Ende der napoleonischen Besatzung sieben Jahre lang Beigeordneter der Stadt gewesen war und von Anna de Greiff, geb. Floh. Cornelius de Greiff war neben seiner Tätigkeit als Seidenfabrikant ehrenamtlicher Handelsrichter und Mitglied der Handelskammer.
Der Linner Mühlenhof, der heute im Besitz der Stadt Krefeld ist, sowie der Hausenhof und das Garten- und Jagdschlößchen Haus Greiffenhorst mit Greiffenhorstpark in der Nähe der Linner Burg wurde im 19. Jahrhundert im Auftrag von Cornelius de Greiff in der heute noch bestehenden Form errichtet.
Cornelius de Greiff vermachte der Stadt testamentarisch eine damals enorme Summe von insgesamt 466.000 Talern. Das Vermächtnis wurde in eine Stiftung eingebracht, aus der die städtischen Krankenanstalten 120.000 Taler erhielten. Aus den Zinsen eines Kapitalstocks von 250.000 Talern wurden jährlich Bedürftige unterstützt. Ein Sonderfonds von 8.000 Talern war speziell für die Armen in Linn gedacht, um ihnen zu Weihnachten „Brot und Brand(wein)“ zu spenden. Weitere kleinere Teilbeträge gingen an die Stadt, sie kamen dem Stadtfriedhof zugute und wurden zur Ünterstützung städtischer Bauvorhaben verwendet. Seine Nichte und Universalerbin Marianne Rhodius stockte das Kapital der Stiftung am 2. November 1902 in ihrem Testament um weitere 1,8 Millionen Mark auf. Bereits zu Lebzeiten hatte sie 4,5 Millionen Mark für wohltätige Zwecke gespendet.
Zum hundertsten Jahrestag der Geburt von Cornelius de Greiff dankte die Stadt ihrem Wohltäter mit einer großen Feier. Er wurde zum Ehrenbürger von Krefeld ernannt und 1865 errichtete die Stadt ihm zu Ehren auf dem Ostwall die de-Greiff-Säule (mit krönendem Greif, dem Wappentier der Familie). Der Architekt A. Heyden (Sohn des städtischen Baurats F.W. Heyden) entwarf, der Bildhauer Julius Moser gestaltete das Denkmal. Es wurde 1943 bei einem Bombenangriff weitgehend zerstört. Das Krefelder Seniorenheim „Cornelius-de-Greiff-Stift“, sowie die De-Greiff-Straße sind ebenfalls nach ihm benannt.
[Bearbeiten] Literatur
- Walter Nettelbeck: Cornelius de Greiff - Ein Seidenfabrikant, der nach dem Tode seine Mitbürger höchlich überraschte. Scherpe Verlag, Krefeld 1969. ISBN 379-480-023-0
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Greiff, Cornelius de |
| KURZBESCHREIBUNG | Krefelder Bürger und Seidenfabrikant |
| GEBURTSDATUM | 8. Juni 1781 |
| STERBEDATUM | 16. April 1863 |
