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Seide - Wikipedia

Seide

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Frauen „schlagen“ Seide (Huizong, China, 12. Jh.)
Frauen „schlagen“ Seide (Huizong, China, 12. Jh.)
Seidenraupenkokons in Khotan
Seidenraupenkokons in Khotan
Kokons
Kokons
Seidentuch/ Foulard im klassischen Équipagestil
Seidentuch/ Foulard im klassischen Équipagestil

Seide ist eine feine Textilfaser, die aus den Kokons der Seidenraupe, der Larve des Seidenspinners, gewonnen wird. Sie ist die einzige in der Natur vorkommende textile Endlos-Faser. Sie kommt ursprünglich wohl aus China und war eine wichtige Handelsware, die über die Seidenstraße nach Europa transportiert wurde; auch heute wird der Hauptanteil in China produziert, Japan und Indien sind weitere wichtige Erzeugerländer.

Das zugehörige Adjektiv ist seiden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Schon das alte China kannte die Seide. Ihr Ursprung liegt etwa im 3. Jahrtausend v. Chr. und ist eher von Legenden umrankt, als dass es genaue Jahreszahlen gäbe. Der Sage nach soll der legendäre Kaiser Fu Xi als erster auf den Gedanken gekommen sein, Seidenraupen zur Herstellung von Gewändern zu nutzen. Fu Xi gilt auch als Erfinder eines mit Seidenfäden bespannten Saiteninstruments. Die Sage nennt noch einen weiteren berühmten Kaiser: Shennong, den „Gott des Ackerbaus“, der das Volk gelehrt haben soll, Maulbeerbäume und Hanf anzubauen, um Seide und Hanfleinen zu gewinnen. Xiling, die Gattin des Gelben Kaisers Huáng Dì, hat angeblich im 3. Jahrtausend v. Chr. dem Volk die Nutzung von Kokons und Seide zur Herstellung von Kleidungsstücken beigebracht.

Es war bei Todesstrafe verboten, die Raupen oder ihre Eier außer Landes zu bringen. Im Jahre 555 gelang es jedoch zwei Mönchen, einige Eier zum byzantinischen Kaiser zu schmuggeln. Mit diesen Eiern und dem Wissen, welches sie bei ihrem Aufenthalt in China über die Aufzucht von Seidenspinnern erworben hatten, war jetzt auch außerhalb Chinas eine Produktion von Seide möglich. Sämtliche Seidenspinnerraupen in Europa stammen noch heute von diesen geschmuggelten Eiern ab.

Im 17. bis 19. Jahrhundert war die deutsche Stadt Krefeld am Niederrhein die bedeutendste Seidenmetropole der Welt. Zu den berühmtesten Kunden der kostbaren Textilprodukte aus der so getauften „Samt- und Seidenstadt“ gehörten der französische Kaiser Napoleon und der preußische König Friedrich II. 1828 kam es im Rahmen der wachsenden Unzufriedenheit der deutschen Weber auch in Krefeld zu Aufständen der Seidenweber. Sie protestierten gegen die Lohnkürzungen der Firma von der Leyen.

[Bearbeiten] Herstellung

Maulbeerseide kommt daher, weil sich Seidenraupen von den Blättern des Maulbeerbaumes ernähren. Die Raupen werden in ihren Kokons mithilfe Heißwasser oder Wasserdampf abgetötet. Danach wird der Seidenfaden des Kokons in einem Stück abgewickelt. Weber nennen dies Abhaspeln. Der Faden ist sehr lang und lässt sich zu glatten Textiloberflächen verarbeiten.

Wildseide, auch Tussahseide, wird aus den Kokons bereits geschlüpfter Schmetterlinge gewonnen. Bei Schlüpfung hinterlassen sie ein Loch, was den Faden zu mehreren aufreißt. Bei Verwebung werden die Fäden verdickt, wodurch die charakteristischen unregelmäßig-noppigen Textiloberflächen entstehen.

Um Qualitätsseide zu erhalten, müssen Seidenraupen unter besonderen Bedingungen aufgezogen werden - ein Wissen höchster Vergeheimnissung und Grund jahrhundertelanger Mysterien.

[Bearbeiten] Verschiedene Seide-Qualitäten

  • Bouretteseide
  • Dupionseide
  • Fagaraseide
  • Haspelseide
  • Maulbeerseide
  • Noileseide
  • Chappe- oder Schappeseide (Abfallseide)
  • Tussahseide (Wildseide)
  • Habotaiseide

Die Qualität der Seide hängt unter anderem von ihrem Gewicht ab. Ein Momme (altasiatische Maßeinheit) beträgt ca. 4.306 g pro qm. Die Seide wird häufig mit der Bezeichnung Pongé angeboten. Ein Momme entspricht ein Pongé.

Unter Chappe versteht man alle bei der Zubereitung der Seide abfallenden, geringwertigen Seiden, die wieder unter sich verschiedenen Wert haben (Abfälle der Filanda vom Abhaspeln der Seide von den Kokons: Struse, Strusini, Abfälle der Zwirnerei). Die gereinigten Abfälle werden in der Chappespinnerei zu Chappegarn versponnen. Von den eigentlichen Seidengarnen unterscheidet sich dieses durch etwas rauhe, faserige Oberfläche. Sie wird zuweilen auch Strazza genannt. (Quelle: Rothenschild's Taschenbuch für Kaufleute, Verlag G.A. Gloeckner, Leipzig, 1902)

[Bearbeiten] Aufbau und Eigenschaften

Da Seide aus dem Eiweiß Fibroin besteht, kann sie als natürliche Polyamid-Faser bezeichnet werden. Die sich wiederholende Folge der Aminosäuren lautet Gly-Ser-Gly-Ala-Gly-Ala, so dass sich folgende Strukturformel ergibt:

Chemische Struktur der Seide
Chemische Struktur der Seide

Aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung und des besonderen, nahezu dreieckigen Querschnitts der Faser unterscheiden sich ihre Eigenschaften etwas von denen synthetischer Polyamidfasern.

Seide zeichnet sich durch ihren Glanz und ihre hohe Festigkeit aus und wirkt isolierend gegen Kälte und Wärme. Sie kann bis zu einem Drittel ihres Gewichtes an Wasser einlagern. Seide neigt wenig zum Knittern. Auf Seidenstoffen werden besonders brillante Farben erzielt. Empfindlich ist Seide gegenüber hohen Temperaturen, Abrieb und Wasserflecken. Bei intensiver Lichteinstrahlung verblassen die Farben und die Seide vergilbt.

Aufgrund der Wasserempfindlichkeit müssen Seidenstoffe vorsichtig mit der Hand gewaschen werden; wohl können sie aber chemisch gereinigt werden. Gebügelt wird von links bei mittlerer Temperatur (Stufe 2). Eine Chlorbleiche und eine Tumblertrocknung ist nicht möglich.

[Bearbeiten] Physikalische Daten entbasteter Seide

  • Dichte: 1,25 g/m³
  • Faserdicke: 12-25 µm
  • Reißlänge: 50 km
  • Zugfestigkeit: 350 MPa
  • Dehnung: 24 %
  • Elastizitätsmodul (Steifigkeit): die höchste aller Naturfaserstoffe
  • Feuchtigkeitsaufnahme: <30 % des Eigengewichts
  • Naßfestigkeit: ca 85 % der Trockenfestigkeit
  • Hygroskopisch

Quelle: [1]

[Bearbeiten] Redensarten

  • Samt und Seide“ (von Menschen: soviel wie „sanftmütig und kostbar“)
    • (ironisch:) „Ein Kerl wie Samt und Seide, nur schade, dass er suff.
  • Oben Seide, unten meide!“ (Warnspruch vor losen Mädchen)

[Bearbeiten] Sprachgebrauch

Da Seide ein teurer und nur in höheren Ständen gebräuchlicher Kleidungsstoff war, bezeichnete das Adjektiv halbseiden eine Frau, die sich, ohne dazu zu gehören, zum Beispiel als Kokotte in diesen Kreisen bewegte.

[Bearbeiten] Trivia

Einer der Gründe für den militärischen Erfolg der Mongolen war das Tragen von Seidenkleidung als Schutz. Diese kann von Pfeilen nur schwer durchdrungen werden, so musste einfach nur das in den Körper eingedrungene Seidengewebe herausgezogen werden um die Pfeilspitze zu entfernen.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Seide – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
commons:Hauptseite
Commons
Commons: Seide – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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