COX-2-Hemmer
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Als COX-2-Hemmer oder auch COX-2-Inhibitor bezeichnet man eine Gruppe von entzündungshemmenden Medikamenten, bei der nur eine der vielen Unterformen der Cyclooxygenase (COX) gehemmt wird.
Die wichtigsten Unterformen dieses Enzyms sind die Cyclooxygenase-1 (COX-1) und Cyclooxygenase-2 (COX-2). Die COX-2 regelt die Entzündung, während die COX-1 für einige wichtige Organfunktionen wie die Nierendurchblutung und den Schutz der Magenschleimhaut vor der Magensäure zuständig ist. COX-2-Hemmer entfalten ihre Wirkung gezielt an der COX-2 und nicht oder nur wenig an der COX-1.
[Bearbeiten] Vor- und Nachteile
Nichtsteroidale Antiphlogistika, die vor der Entdeckung der selektiven COX-2-Hemmer zum Einsatz kamen, hemmten sowohl COX-1 als auch COX-2. Mit Hemmung der COX-2 kam es zum Rückgang der Entzündung, jedoch auch zu Nebenwirkungen durch Hemmung der COX-1. Bei den meisten Patienten ergaben sich jedoch keine messbaren Organschädigungen, nur selten kam es überhaupt zu Beschwerden. Trotzdem kann es bei Einnahme nicht-selektiver COX-Hemmer zu Blutungen der Magenschleimhaut und Rückgang der Nierenfunktion kommen.
Bei Einnahme selektiver COX-2-Hemmern wird die COX-1 nur wenig beeinflusst, was zu praktisch völligem Ausbleiben der oben beschriebenen Nebenwirkungen führt.
Im Jahr 2004 kam allerdings im Verlauf einer Studie in den USA zu dem Verdacht, dass längere Einnahme von Vioxx® (Rofecoxib, ein selektiver COX-2-Inhibitor) das Risiko eines Herzinfarkt deutlich steigert. Vioxx® wurde deshalb im September 2004 vom Markt genommen.
November 2006 kam mit Lumiracoxib ein COX2-Inhibitor auf den Markt, der von der Struktur nicht den anderen Coxiben sondern Diclofenac ähnelt; ob deshalb das Risiko der kardiovaskulären Nebenwirkungen geringer ist, bleibt abzuwarten.
[Bearbeiten] Weblinks
- aerzteblatt.de: COX-2-Inhibitoren Schmerzmittel der letzten Wahl bei kardiologischen Risikopatienten
- aerzteblatt.de: Neue kardiovaskuläre Bedenken bei konventionellen NSAID
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