Dachlawine
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Als Dachlawine werden von Hausdächern herabstürzende Schneemassen bezeichnet. Sie entstehen an schräg gebauten Dächern nach dem gleichen Prinzip wie Lawinen im Gebirge.
Wenn sich (etwa bei einsetzendem Tauwetter) die oberen Schneeschichten lösen, nehmen sie im Hinabrutschen oder -rollen weiteren Schnee auf und können dadurch eine derartige Größe und Gewicht erhalten, dass sie durchaus eine Gefahr für Menschen darstellen. Auch Gegenstände, etwa abgestellte Autos, können beschädigt werden. Durch die vom Dach abgestrahlte Wärme kann sich auch die ganze Schneedecke am Dach lösen und als „Schneebrett“ hinunterstürzen.
Zum Schutz vor Dachlawinen werden an gefährdeten Stellen, etwa über Hauseingängen und Fußwegen, sogenannte Schneefanggitter, Schneefangsysteme am Dach angebracht.
Rechtlich gesehen ist der Hauseigentümer (oder die von ihm beauftragte Person) für Schäden haftbar, die durch eine Dachlawine entstehen, wenn er nicht nachweisen kann, dass er ausreichende Maßnahmen zur Vermeidung der Dachlawine ergriffen hat.
Eine vergleichbare Gefahr stellen von Dachrinnen abbrechende Eiszapfen dar.