Daimler-Benz LG315/46
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Der Daimler-Benz LG 315/46/4x4 wurde in den 1950er und -60er Jahren als geländegängiger LKW der 5t-Klasse in größeren Stückzahlen von der Bundeswehr beschafft. Der LG 315 gehörte zu den Fahrzeugen der 1. Generation. Daimler-Benz musste sich den Auftrag mit dem Konkurrenten MAN im Verhältnis von ca. 1:3 teilen.
Die Typenbezeichnung schlüsselt sich wie folgt auf:
- LG: Lastwagen, Gelände
- 315: Fahrzeugbaumuster
- 46: Radstand (4,6 m)
- 4x4: Antrieb
Der LG 315/46 war eine Weiterentwicklung des Typs L 4500 A, der schon bei der Wehrmacht im Einsatz war. Die Fahrzeuge waren mit einem Vielstoffmotor ausgerüstet. Insgesamt beschaffte die Bundeswehr von 1956 bis 1964 über 6600 LG 315. Der Stückpreis lag damals bei etwa 45.000 DM (ca. 23.000 €). Die Fahrzeuge wurden im Daimler-Benz-Werk Gaggenau gebaut. Zunächst besaßen die LKW ein Ganzstahl-Fahrerhaus mit Dachluke, ab 1958 wurden nur noch Fahrzeuge mit einem Faltverdeck-Fahrerhaus geliefert. Die überwiegende Zahl der LG 315 waren Pritschenfahrzeuge; es gab auch Fahrzeuge in geringer Stückzahl mit Spezialkofferaufbauten als Feldküche oder Funkwagen.
[Bearbeiten] Technische Daten
Motor: | Vielstoff-Motor |
Hubraum: | 8726 cm² |
Leistung: | 107 kW (145 PS) bei 2100 min-1 |
Antrieb: | Allrad, vorne abschaltbar |
Leergewicht: | 7700 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 12850 kg |
Verbrauch: | 27 l/100 km |
1. Generation: Daimler-Benz LG315/46 | Ford G398 | Kraftkarren (KraKa) | MAN 630 | VW Typ 2 | DKW Munga | Unimog (S404) | VW Typ 181 | Hercules K 125 BW
2. Generation: Unimog (U 1300 L) | MAN gl | Raketenwerfer LARS | SLT 50-2/3 Elefant | Mercedes-Benz NG | TPz Fuchs | Spähpanzer Luchs | VW Iltis | VW Typ 3 | Hercules K 125 1A1 BW
Ungepanzerte Radfahrzeuge der 3. Generation: Wolf | SLT 56 Franziska | Unimog (U3000/U4000/U5000) | MAN gl | Wechselladersystem MULTI | Hercules K 180 BW | KTM
Geschützte Radfahrzeuge der 3. Generation: ATF Dingo (1&2) | Serval/Wolf AGF | Wolf MSA und FSA | Mungo ESK | GTK Boxer | Duro 3 | Spähwagen Fennek
Truppenversuche: Zobel (Panzer) (Projektstudie zum Fennek) | Sonderwagen 4 (TM-170) (nur zur Erprobung, nicht realisiert)