Delborn
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Delborn ist ein ausgestorbenes (untergegangenes) Gehöft in der nordrhein-westfälischen Gemeinde Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis), zwischen Wassack und Bach. Es hatte 66 Morgen Ackerland.

Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Erste Erwähnungen
1472 wurde der Hof erstmals erwähnt als Deilborne. Der Name weist sowohl auf eine (vorhandene) Geländesenke/-delle, als auch als Born auf einen Brunnen bzw. eine Quelle hin. Eine Beschreibung von 1624 erwähnt einen Ringzaun. Westlich der Ländereien stand der Gilgenstock, der Galgen. Etwas südlich stand um 1800 eine Ölmühle am Juckenbach.
[Bearbeiten] Kloster Merten
1733 war der Hof, der zum Kloster Merten gehörte, an einen Vincentino Patt verpachtet. 1754 kam der Hof an Bartolomäus Feld. 1791 wurde der Wittwe Agnes Bremeler versprochen, dass nach ihrem Tod ihr Sohn Peter Wilhelm Feld den Hof übernehmen kann, was dann auch geschah. Um 1800 wird von Kriegsschäden berichtet, es ist die Zeit von Napoleons Kriegszügen.
[Bearbeiten] Säkularisierung
1803 wurden den Kirchen ihr weltliches Gut enteignet. Somit gelangte auch der Hof Delborn erst in staatlichen, dann in privaten Besitz.
[Bearbeiten] Auswanderung
1852 wanderte Heinrich Joseph Naas aus Delborn nach Amerika aus, 1854 folgte ihm Wilhelm Naas aus Delborn. Am 14. März 1861 wanderte der Landwirt Heinrich Naas aus Delborn mit seiner Familie aus und bewirtschaftete in den USA eine Farm. Die Scheune vom Hof Delborn wurde abgetragen und am Heckerhof aufgebaut. Standesamtlich fand keine Erwähnung des Hofes mehr statt, somit war er vermutlich verlassen und wurde auch später nicht mehr bewohnt.
[Bearbeiten] Straßenwidmung
Heute erinnert noch eine Straße Zum Dellborn im Ortsteil Schiefen an das Gehöft. Sie führt den Spaziergänger nach Happach.
[Bearbeiten] Quellen
- Gabriel Busch: Merten (Sieg). Verlag Reckinger Co., Siegburg 1978.
- Johannes Bucholz: Auswanderer aus dem Siegkreis, Veröffentlichung des Geschichts- und Altertumsvereins für Siegburg und den Rhein-Sieg-Kreis e.V. Nr. 17, Siegburg 1989
Koordinaten: 50° 45' 53" N, 7° 24' 48" O