Deutsche Rundschau
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Die Deutsche Rundschau ist eine literarische und wissenschaftliche Zeitschrift, die 1874 von Julius Rodenberg (1831–1914) gegründet wurde.
Die Deutsche Rundschau hat die deutsche Politik sowie Literatur und Kultur zeitweilig maßgeblich beeinflusst und galt als eine der "bestgelungenen Journalgründungen" in Deutschland. So veröffentlichten Zeitgenossen wie Theodor Fontane, Paul Heyse, Theodor Storm, Gottfried Keller oder Ernst Robert Curtius ihre Werke in dieser Zeitschrift.
Nach Rodenbergs Tod wurde Bruno Hake ihr Herausgeber, dem 1919 Rudolf Pechel folgte. Bis zum Zweiten Weltkrieg war die Zeitschrift das Sprachrohr der Jungkonservativen und später der konservativen Gegner des Nationalsozialismus.
Im April 1942 wurde Pechel verhaftet und die Zeitschrift vom Reichssicherheitshauptamt verboten. Vier Jahre später erschien die Deutsche Rundschau erneut mit Rudolf Pechel als Herausgeber. Nach Pechels Tod führten seine Söhne Jürgen und Peter Pechel sowie Harry Pross die Zeitschrift bis 1964 weiter. Burghard Freudenfeld und Hans-Joachim Netzer redigierten zuletzt die Deutsche Rundschau.
Die "zeitgemäße Fortsetzung einer traditionellen Monatsschrift, der Deutschen Rundschau" ist das von Heinrich von Loesch unter dem Namen german.pages.de -- Deutsche Rundschau redigierte mehrsprachige Online-Magazin. Damit bleibt der Titel weiterhin in der Familientradition verankert: Heinrich von Loesch ist (Halb-)Bruder von Peter und Jürgen Pechel.
Als "unabhängige Zeitung für Deutsch sprechende und lernende Menschen" bezeichnet sich die von Juri Klugmann seit 1997 in Kanada verlegte internationale Deutsche Rundschau. Die preisgekrönte Publikation erreicht heute nach eigenen Angaben 80.000 Leser in 148 Staaten. Klugmanns Völker und Kulturen verbindende Monatszeitschrift "Deutsche Rundschau" gilt als moderne Fortsetzung einer traditionellen Kulturzeitung.