Die Anweisung zum seeligen Leben oder auch die Religionslehre
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Die Anweisung zum seeligen Leben oder auch die Religionslehre (EA Berlin 1806) ist die bedeutendste religionsphilosophische Abhandlung des Philosophen Johann Gottlieb Fichte. Sie basiert auf elf Vorlesungen, die Fichte desselben Jahres gehalten hat. In diesen Vorlesungen versuchte er, die zentrale Aussagen seiner Wissenschaftslehre einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und es zur praktischen Umsetzung anzuregen.
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[Bearbeiten] Inhalt
In der Anweisung zum seeligen Leben legt Fichte dar, wie ein Mensch in drei Entwicklungsschritten zu sich selber findet:
In der ersten Entwicklungsphase steht der Mensch als das endliche Ich auf dem egoistischen Standpunkt sinnlicher Glückseligkeit; sein Wille ist nicht eins mit dem göttlichen Willen, sondern im Gegensatz zu diesem. In der zweiten Phase erreicht er einen Punkt, wo er zur Wahl zwischen dem eignen oder dem göttlichen Willen (Standpunkt des Gesetzes) aufgefordert ist. In der dritten eignet er sich das Gesetz freiwillig an, womit aller Gegensatz zwischen dem Menschen und Gott aufhört, die reine und freie Moralität, der Zustand der Seligkeit beginnt, "der Mensch in Gott versinkt" und "Gott alles in allem ist".
Fichte liegt auch viel daran, dass sich seine Lehre im Einklang mit der Lehre "des echten Christentums" befinde, wie er sie v.a. im Johannesevangelium zu erkennen glaubt. Eine solche Beweisführung erfolgt in der 6. Vorlesung.
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Quellen
- Band 5, S.397-580 der Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Hrsg. von Reinhard Lauth, Erich Fuchs und Hans Gliwitzky, Stuttgart - Bad Cannstatt 1962 ff. ISBN 3-7728-0138-2.
- Band 2, S.329-538 der Werke in 2 Bänden. Hrsg. Wilhelm G. Jacobs, Peter L. Oesterreich, Frankfurt a. M. 1997. ISBN 3-6186-3073-5
- Die Anweisung zum seligen Leben oder auch die Religionslehre. Mit einer Einleitung von Hansjürgen Verweyen, Hamburg 20015. ISBN ISBN 3-7873-1574-8.