Dirty Dancing 2
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Dirty Dancing 2 – Heiße Nächte auf Kuba |
Originaltitel: | Dirty Dancing: Havana Nights |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 2004 |
Länge (PAL-DVD): | 83 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Guy Ferland |
Drehbuch: | Kate Gunzinger |
Produktion: | Lawrence Bender |
Musik: | Eliseo Grenet |
Kamera: | Anthony B. Richmond |
Schnitt: | Luis Colina |
Besetzung | |
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Dirty Dancing 2 – Heiße Nächte auf Kuba ist der Titel eines Tanzfilms aus dem Jahr 2004.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Die 18-jährige Katey Miller zieht 1958 mit ihren Eltern nach Kuba, wo diese in der gehobenen Gesellschaft geschäftliche Kontakte pflegen wollen. Anstatt sich aber mit dem von den Eltern favorisierten Freund einzulassen, der der Sohn des Arbeitgebers ihres Vaters ist, verliebt sie sich in den kubanischen Kellner Javier, einen begnadeten Tänzer. Zusammen wollen sie an einem Tanzwettbewerb teilnehmen, damit Javier mit der Siegprämie seine Familie unterstützen und eventuell in die USA auswandern kann. Doch die kubanische Revolution rückt immer näher. Während sich die Beiden immer näher kommen und sich ineinander verlieben, kommt es zuerst zu einem Eklat mit Kateys Eltern. Nach einer Aussprache kommt das grosse Tanzfinale. Doch während ihres grossen Auftrittes kommt es zur Revolution. Kateys Familie muss zurück in die USA flüchten. Katey möchte gerne in Kuba bei Javier bleiben, entscheidet sich jedoch am Ende doch für die Rückkehr mit der Familie.
[Bearbeiten] Zusammenhang mit Dirty Dancing
Der Film bildet nur dem Namen nach ein Sequel des Films Dirty Dancing aus dem Jahr 1987, weder Handlung noch Personen hängen mit dem älteren Film zusammen. In einer kurzen Nebenrolle taucht Patrick Swayze, der Star aus dem ersten Film, als Tanzlehrer auf.
Eine Verbindung kann nur lose auf der Metaebene geknüpft werden: zwei junge Menschen aus unterschiedlichen Schichten und von verschiedener kultureller Herkunft finden im Tanz zusammen, verlieben sich und überwinden im Tanz die Zugehörigkeit zu ihren sozialen Klassen.
[Bearbeiten] Kritiken
Der Film stieß auf zahlreiche schlechte Kritiken. Bemängelt wurde der einfallslose Plot und die Tanzszenen und die Musik, die an Originalität weit hinter dem Vorgängerfilm zurückblieben. Es entstand der Vorwurf, der Film trage seinen Namen nur, um mit dem Ruhm des „echten“ Dirty Dancing erneut Geld zu erwirtschaften.
- Unter dem Strich hat „Dirty Dancing 2“ mit dem Original letztlich doch mehr gemeinsam, als man denkt: eine tumbe Story und tolle Tanzszenen.[1]
Zudem steht der Film in dem Konflikt, dass er auf der einen Seite im Jahre 1958 vor der kubanischen Revolution spielt, gleichzeitig aber moderne Klänge und zeitgenössische Rhythmen beherbergen soll. Zu diesem Zwecke wurde die traditionelle kubanische Musik mit Hip-Hop- und Rap-Elementen versetzt (von Gruppen wie Orishas, Black Eyed Peas, Yerba Buena). Salsa-Arrangements bereichern die Tanzmusik. Christina Aguilera singt einen Bolero und Santana lässt seine E-Gitarre erklingen. Der negative Höhepunkt aber stellt der Soundtrack Dance like this von Wyclef Jean dar: Die kubanische Jugend tanzt nach einem Hip-Hop/Rap-Mix in Spanglish, unterlegt mit einem Sample des Salsa-Liedes Amores como el nuestro (1992) von Jerry Rivera, einem der bekanntesten Salsa-Sänger Puerto Ricos (!).
Insgesamt kann der Film seine mangelnde Echtheit an kaum einer Stelle verbergen. Die Filmaufnahmen wurden in San Juan, der Hauptstadt Puerto Ricos, gedreht. Die Hauptdarsteller Romola Garai und Diego Luna haben dort in einem zweimonatigen Intensivkurs „kubanisch“ tanzen gelernt. Das gesamte Tanz-Ensemble stammt aus Puerto Rico. Die englische Schauspielerin Romola Garai soll im Film das amerikanische Mädchen Katey spielen, der Mexikaner Diego Luna spielt den kubanischen Kellner Javier. Seine Mutter Alma wird von der mexikanischen Schauspielerin Angélica Aragón gespielt, die dem lateinamerikanischen Publikum aus zahlreichen Telenovelas bekannt ist. Die Dialoge im Film werden unfreiwillig komisch, wenn der Mexikaner Luna versucht, im Dialog mit seinem Bruder Carlos (René Laván) mit kubanischem Akzent zu sprechen.
Hinzu kommt ein völlig oberflächliche Darstellung Kubas und der geschichtlichen Ereignisse: In den Straßen Kubas gibt es weder Elend noch Armut. Die kubanische Revolution vollzieht sich wie im Fluge an einem Tage – Batista hat sogleich das Land verlassen. Es gibt keine Gewalt und keine Toten. In der Schluss-Sequenz des Films tanzt die zurückgebliebene amerikanische Familie Miller im Tanzlokal La Rosa Negra zusammen mit den nun freien Kubanern nach Rap- und Hip-Hop-Rhythmen.
[Bearbeiten] Sonstiges
Wyclef Jean legte im April 2006 den Soundtrack Dance like this zusammen mit Shakira erneut unter dem Titel Hips Don’t Lie auf. Zum Teil wurde auch der Text wörtlich übernommen, etwa: Baila en la calle de noche – baila en la calle de día! (span.: Tanze auf der Straße in der Nacht – tanze auf der Straße am Tag!). Galt das im Film in Bezug auf die Straßen Havannas, werden in der Cover-Version damit in derselben Form jetzt die Straßen Barranquillas (Kolumbien) besungen.