Dogon (Sprache)
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Dogon |
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Gesprochen in | Mali | |
Sprecher | 600.000 | |
Linguistische Klassifikation |
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Sprachcodes | ||
SIL ISO 639-3: | dba, dbg, dbu, dds, djm, dkl, dtk, dtm, dts, dtt |
Die Sprachgruppe Dogon wird von der Volksgruppe der Dogon in Mali gesprochen. Wobei es zumindest 15 Varianten gibt, die von insgesamt etwa 600.000 Sprechern gesprochen werden, und einige der Varianten untereinander unverständlich sind. Es handelt sich um eine Tonsprache, mit zwei Ton-Ebenen.
Wo Dogon in der Niger-Kongo-Sprachfamilie einzuordnen ist, ist nicht ganz klar. Es wurden Theorien vorgeschlagen, nach denen es zu Gur oder zu Mande gehört oder einen selbstständigen Zweig darstellt, wobei letzteres gegenwärtig präferiert wird. Die Dogon-Sprachen zeigen Überbleibsel des Nominalklassen-Systems, was Linguisten zu der Annahme führt, das Dogon sich sehr früh von Niger-Kongo abgespalten hat. Die grundlegende Wortfolge ist: Subjekt - Objekt - Verb.
Die Sprachen Bambara and Fulfulde haben aufgrund ihrer geographischen und kulturellen Verbindung signifikanten Einfluss auf Dogon ausgeübt.
[Bearbeiten] Dialekte
Dogon wurde früher als eine einheitliche Sprache angesehen; dagegen schätzte Hochstetler et. al. (2004), dass Dogon aus zumindest 17 deutlich unterschiedlichen Sprachen besteht, und später durchgeführte Untersuchungen vor Ort von Roger Blench unterstützen diese Richtung. Das ursprünglich als nordwestlicher Dialekt klassifizierte Bangi-me / Bangeri-me fällt nach Blench (2005b) komplett aus der Gruppe heraus.
Die am besten untersuchte Dogon Sprache ist Toro So (Tɔrɔ Sɔɔ), eine Variante in Sanga, aufgrund der von Marcel Griaule dort durchgeführten Studien und aufgrund der Tatsache, dass Toro So von der Regierung Malis [for developement ?] gewählt wurde. Tene Ka, Tomo Ka, und Jamsay, haben die größte Verbreitung; Jamsay und Tombo werden als die ursprünglichsten angesehen.
[Bearbeiten] Referenzen
- Bendor-Samuel, John & Olsen, Elizabeth J. & White, Ann R. (1989) 'Dogon', in Bendor-Samuel & Rhonda L. Hartell (eds.) The Niger-Congo languages — A classification and description of Africa's largest language family (pp. 169-177). Lanham, Maryland: University Press of America.
- Bertho, J. (1953) 'La place des dialectes dogon de la falaise de Bandiagara parmi les autres groupes linguistiques de la zone soudanaise,' Bulletin de l'IFAN, 15, 405–441.
- Blench, Roger (2005a) 'A survey of Dogon languages in Mali: Overview', OGMIOS: Newsletter of Foundation for Endangered Languages, 3.02 (#26), 14-15. (Online version: http://www.ogmios.org/266.htm, Retrieved June 26, 2005).
- Blench, Roger (2005b) 'Baŋgi me, a language of unknown affiliation in Northern Mali', OGMIOS: Newsletter of Foundation for Endangered Languages, 3.02 (#26), 15-16. (report with wordlist)
- Calame-Griaule, Geneviève (1956) Les dialectes Dogon. Africa, 26 (1), 62-72.
- Calame-Griaule, Geneviève (1968) Dictionnaire Dogon Dialecte tɔrɔ: Langue et Civilisation. Paris: Klincksieck: Paris.
- Hochstetler, J. Lee, Durieux, J.A. & E.I.K. Durieux-Boon (2004) Sociolinguistic Survey of the Dogon Language Area. SIL International. online version
- Plungjan, Vladimir Andreevič (1995) Dogon (Languages of the world materials vol. 64). München: LINCOM Europa
- Williamson, Kay & Blench, Roger (2000) 'Niger-Congo', in Heine, Bernd and Nurse, Derek (eds) African Languages - An Introduction. Cambridge: Cambridge University press, pp. 11—42.
[Bearbeiten] Weblinks
- Guide linguistique dogon, in dem französischen Wikitravel
- Ethnologue.com Language tree