Durbin-Watson-Test
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mit Hilfe des Durbin-Watson-Test kann man Autokorrelation 1. Ordnung ermitteln, d. h. die Korrelation zwischen zwei aufeinanderfolgenden Residualgrößen. Beim Durbin-Watson-Test wird eine Nullhypothese, die besagt, dass keine Autokorrelation vorliegt (ρ1 = 0) und deren Gegenhypothese, welche aussagt, dass Autokorrelation vorliegt (), aufgestellt. Die Teststatistik lautet:
Hierbei bezeichnen die εt jeweils die Residuen der Regression in der t-ten Periode. Wenn die Differenz zwischen den Residualgrößen sehr klein bzw. sehr groß ist, so liegt positive bzw. negative Autokorrelation vor. Dies führt dazu, dass der Durbin-Watson-Wert d gegen den Wert null bzw. vier strebt.
Die An- und Ablehnungsbereiche können dieser Tabelle entnommen werden (A = Zahl der Regressoren, N = Zahl der Beobachtungen). Für liegt positive Autokorrelation vor, für
negative Autokorrelation, zwischen
und
liegt keine Autokorrelation vor. In den Intervallen
und
liegen Unschärfebereiche vor, in denen keine Aussagen getroffen werden können.
[Bearbeiten] Durbin h-Statistik
Bei autoregressiven Modellen ist diese Teststatistik zum Wert vier hin verzerrt, sodass die Autokorrelation unterschätzt wird. Allerdings lässt sich aus der obigen Statistik leicht die bei großen Stichproben standardnormalverteilte und unverzerrte Durbin h-Statistik herleiten:
, wobei
die geschätzte Varianz des Regressionskoeffizienten der zeitlich verzögerten endogenen Variable ist und
sein muss.
[Bearbeiten] Durbin-Watson Test für Paneldaten
Für Paneldaten lässt sich die obige Teststatistik wie folgt verallgemeinern:
, mit
= Residuen der Within-Regression
Diese Teststatistik wird dann mit den in Abhängigkeit von T (Länge des balancierten Paneldatensatzes), K (Zahl der Regressoren) und N (Zahl der beobachteten Individuen) tabellierten Annahme- und Ablehnungsbereiche verglichen [siehe hierzu bspw. Bhargava et al. (1982), Seite 537].
[Bearbeiten] weiterführende Literatur
- Gujarati, Damodar N. (1995): Basic Econometrics, 3 Aufl., New York et al.: McGraw-Hill, 1995, Seite 605f.
- Eckey, Hans-Friedrich/Kosfeld, Reinhold/Dreger, Christian (2004): Ökonometrie, 3., überarb. und erw. Aufl., Wiesbaden: Gabler, 2004, Seite 114ff.
- Verbeek, Marno (2004): A Guide to Modern Econometrics, 2. Aufl., Chichester: John Wiley & Sons, 2004, Seite 102f.
- Bhargava, A./Franzini, L./Narendranathan, W. (1982): Serial Correlation and the Fixed Effects Models, in: Review of Economic Studies, Vol. 49 Iss. 158, 1982, Seite 533-549.