Ehrenmal für die Gefallenen der Flakartillerie
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Das Ehrenmal für die Gefallenen der Flakartillerie befindet sich seit 1957 auf dem Friedhof Steglitz in der Bergstraße, Abteilung D IV. Es wurde von dem Dahlemer Bildhauer Felix Kupsch geschaffen. Es stellt einen nackten knieenden Bogenschützen dar, der trotz seiner ungeeigneten Waffe unbeirrt in den Himmel zielt.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Denkmal wird am 5. Mai 1933 im Emmichblock, der alten Kraftfahrerkaserne an der Marienfelder Straße Ecke Emmichstraße (heute: Malteser Straße), feierlich enthüllt. Es soll die gefallenen Flakartilleristen des Ersten Weltkriegs ehren. Das Regiment wird 1934 in Flakregiment 12 umbenannt und 1941 mit auf den Russlandfeldzug abkommandiert. Am 2. November 1942 wird das I./12 bei Stalingrad zusammen mit der 6. Armee eingekesselt und geht dort am 31. Januar 1943 fast vollständig unter. Unterdessen wird in der Heimat der Emmichblock bombardiert. Die Kaserne sowie das Denkmal werden dabei 1943 schwer beschädigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinen sich überlebende Soldaten im RK06 (Reservistenkommando der 6. Armee) und beschliessen, das Denkmal restaurieren zu lassen. Da in den Emmichblock nun eine Polizeikaserne eingezogen ist, suchen sie einen neuen Platz und finden ihn auf einem aufgelassenen Gräberfeld gegenüber dem Gedenkstein für die gefallenen Kriegsteilnehmer aus Steglitz. Der Sockel wird um eine Zeile zum Gedenken an die gefallenen Kameraden des Zweiten Weltkriegs erweitert.
Waren früher häufiger Versammlungen am Denkmal angesetzt - unter anderem unter Teilnahme des ehemaligen Flaksoldaten und späteren Bundespräsidenten Karl Carstens oder des ehemaligen Flaksoldaten und späteren Bundeskanzlers Helmut Schmidt - so wird bis heute wenigstens ein fester Termin von den wenigen noch Überlebenden eingehalten: Der Stalingradtag, also der letzte Sonntag im Januar oder der erste im Februar, in Erinnerung an den Tag der Kapitulation der 6. Armee am 31. Januar 1943.
[Bearbeiten] Weblinks
- Chronik des ehemaligen Flakregiment 12
- RK06 aktiv
- Onlineprojekt Gefallenendenkmäler: Berlin-Steglitz, Städtischer Friedhof Bergstraße
Koordinaten: 52° 27′ 21″ N, 13° 20′ 39″ O