Elf 99

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Logo von Elf 99 –
Mit dem Wechsel zu RTL auch Wechsel der Farben des Logos entsprechend in die CD-Farben von RTL.

Elf 99 war eine Jugendsendung des DDR-Fernsehens. Der Name leitet sich von 1199 ab, der ehemaligen Postleitzahl des Stadtteils Berlin-Adlershof, dem Sitz des Fernsehens der DDR.

[Bearbeiten] Moderatoren

Moderatoren der ersten Stunde waren Jan Carpentier, Ingo Dubinski, Victoria Herrmann und Angela Fritzsch. Später folgten Ines Krüger, Steffen Twardowski, Marcel Obua und Thomas Riedel, welche zunächst durch die dienstägliche Sendung führten. Beim Wechsel zu RTL verblieben nur Victoria Herrmann, Ines Krüger, Steffen Twardowski und Thomas Riedel.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Sendung wurde erstmals am 1. September 1989 um 16.30 Uhr im 2. Programm des Fernsehen der DDR ausgestrahlt. Die jeweils zweistündigen Sendungen, mit dem Untertitel „Der Jugendnachmittag“, beinhalteten einen Mix aus Nachrichten, Sportberichten und Musikvideos sowie eine Folge einer Fernsehserie. Den Anfang machte die Fernsehfassung von „Dirty Dancing“, welche dort in deutscher Erstausstrahlung gesendet wurde. Später folgten neben der Erweiterung der freitäglichen Sendung mit einer zusätzlichen Ausgabe am Dienstagnachmittag (seit 31. Oktober 1989) noch weitere Serien, wie „Der Schatz im All“, „Ferdy“, „Fame – Der Weg zum Ruhm“, „Süß und sauer“ und „TV 101“. Da die Sendetechnik des DDR-Fernsehens veraltet war, wurde speziell für Elf 99 neue Technik herangeschafft, die sonst nur zu Staatsbesuchen oder ähnlichen Ereignissen aus dem Ausland importiert wurden.

Wegen der hohen Popularität der Stammsendung folgten noch weitere Sendungen, wie Elf 99 - Der Sonntags-Film am Sonntagnachmittag. Zusätzlich wurde donnerstags die Musiksendung Countdown des niederländischen Senders Veronica, moderiert von Wessel van Diepen, ausgestrahlt – die Sendung wurde simultan ins deutsche übersetzt.

Große Resonanz erzielte das Magazin in den Wendemonaten mit ihren kritischen Beiträgen und ihren Sondersendungen, dem Elf 99-Spezial, mit vorher undenkbaren Beiträgen über die DDR-Führung. So war es dem Elf 99-Team gestattet, die Waldsiedlung Wandlitz, die parteieigene Ostseeinsel Vilm und das Ministerium der Staatssicherheit in Dresden (4. Februar 1990) zu besuchen. Mit der Verleihung des Bambi im Jahr 1990 wurde Elf 99 besonders geehrt. Auch nach der Zusammenlegung der beiden DDR-Fernsehsender zu einem Programm im Dezember des selben Jahres, blieben Elf 99 zunächst seine angestammten Sendeplätze erhalten.

Mit der Auflösung des DFF schien am 31. Dezember 1991 das Ende der Sendung gekommen zu sein. Weder der MDR, noch der ORB – beide Nachfolgestationen des DFF – zeigten Interesse die Sendung fortzuführen. So ergriff der Privatsender RTL plus, der im Sendegebiet der ehemaligen DDR hohe Popularität erzielte und diese festigen wollte, die Chance und übernahm die Sendung. Bereits am 20. Januar 1992 konnte Elf 99 auf einem neuen Sendeplatz, werktäglich um 18 Uhr, als 45-minütige Sendung weitersenden. Die Sendung blieb ihrem Konzept treu, der Wegfall der Fernsehserien und Musiksendung Countdown fiel nicht ins Gewicht. Im Sommer 1992 wurde zusätzlich der Elf 99–Sonntags-Film für einige Ausgaben reanimiert.

Mit der Zeit schwand die Popularität der Sendung, weshalb RTL die Sendung am 10. September 1993 aus dem Programm nahm und an VOX weitergab, der mit der Ausstrahlung am 15. November 1993 begann. Der schlechte Sendeplatz im Nachmittagsprogramm und die geringe Empfangsmöglichkeit des gerade erst gestarteten Senders ließ das Interesse des Zuschauers an Elf 99 noch weiter schrumpfen. Auch der Wechsel des Sendeplatzes auf Samstagnachmittag und die spätere Umbenennung in „Saturday“ konnten keinen Erfolg erzielen, so wurde die Sendung am 26. März 1994 eingestellt.