Elisabeth Orth
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Elisabeth Orth (* 8. Februar 1936 in Wien) ist eine österreichische Schauspielerin, Kammerschauspielerin und Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters . Sie ist die Schwester von Christiane Hörbiger und Maresa Hörbiger. Um nicht mit dem Namen Hörbiger Karriere zu machen, nahm sie den Familiennamen ihrer Großmutter mütterlicherseits an.
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[Bearbeiten] Leben
Elisabeth Orth trat in die Fußstapfen ihrer berühmten Eltern Attila Hörbiger (1896-1987) und Paula Wessely (1907-2000) und absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar. Danach folgten erste Engagements am Wiener Volkstheater und am Theater der Courage in Wien.
Am Wiener Burgtheater debütierte Elisabeth Orth 1965 als Luise in Schillers Kabale und Liebe unter Leopold Lindtberg und an der Seite von Klausjürgen Wussow. Seit 1968 ist die Kammerschauspielerin Ensemblemitglied im Burgtheater.
Nach einem Engagement an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin 1995 bis 1999 spielt Elisabeth Orth wieder am Wiener Burgtheater. Sie stand unter anderem in Maria Stuart , Don Carlos und Der Kirschgarten (Regie: Andrea Breth) auf der Bühne. Zur Zeit ist sie in König Ottokars Glück und Ende (Regie:Martin Kušej) als Margarethe zu sehen.
Von 1985 bis 1994 präsentierte Elisabeth Orth die ORF-Sendung Schatzhaus Österreich. Bis zum Jahr 2000 war sie Kolumnistin der katholischen Wochenzeitung Die Furche.
Elisabeth Orth engagiert sich sozialpolitisch gegen Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit.
Die Tradition der Schauspielerfamilie führt auch Elisabeth Orths 1969 geborener Sohn Cornelius Obonya fort, der ebenfalls am Burgtheater engagiert ist. Der Vater von Cornelius Obonya war der Burgschauspieler Hanns Obonya, der am 27. Mai 1978 verstarb und Elisabeth Orths dritter Ehemann war. Einige Jahre lang führte Elisabeth Orth eine künstlerische Lebensgemeinschaft mit Regisseurin Andrea Breth.
Am 5. Februar 2006 gab es im Burgtheater eine Festvorstellung aus Anlass des 70. Geburtstages der Schauspielerin: an diesem Abend wurde Maria Stuart zum 70. und zum letzten Mal in dieser Inszenierung aufgeführt.
[Bearbeiten] Filmografie
- 1964: Actis (TV)
- 1965: Yerma (TV)
- 1968: Fast ein Poet (TV)
- 1968: Nachtcafé (TV)
- 1969: Kurzer Prozeß (TV)
- 1974: Tod eines Landstreichers (TV-Serie Der Kommissar)
- 1976: Der Raub der Sabinerinnen (TV)
- 1977: Der Einstand (Regie: Reinhard Schwabenitzky)
- 1978: Iphigenia auf Tauris (TV)
- 1978: Lemminge (Regie: Michael Haneke)
- 1981: Triptychon (TV)
- 1989: Georg Elser - Einer aus Deutschland (Regie und Georg Elser: Klaus Maria Brandauer, 1989, mit Hans-Michael Rehberg)
- 1991: Rabenmutter (Regie: Christian Berger)
- 1997: Single Bells (Regie: Xaver Schwarzenberger)
- 1998: Die Siebtelbauern (Regie: Stefan Ruzowitzky)
- 2000: O Palmenbaum (Regie: Xaver Schwarzenberger)
- 2001: Kurze Begegnung
- 2003: Emilia Galotti (TV)
- 2005: Don Carlos, Infant von Spanien (TV)
- 2006: König Ottokars Glück und Ende (TV)
[Bearbeiten] Publikationen
- 1975: Märchen ihres Lebens - Meine Eltern Attila Hörbiger und Paula Wessely
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1964: Kritikerpreis Bad Hersfeld
- 1965: Bayerischer Staatsschauspielpreis
- 1973: Ernennung zur Kammerschauspielerin
- 1981: Kainz-Medaille
- Grillparzer-Ring
- 2001: Liselotte-Schreiner-Ring (übernommen von Judith Holzmeister)
- Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold
- 2002: Nestroy-Nominierung als Beste Schauspielerin 2002
- 2006: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
[Bearbeiten] Literatur
- Georg Markus: Die Hörbigers. Biografie einer Familie. Amalthea Verlag, 2006. ISBN 3-850-02565-9
[Bearbeiten] Weblinks
- Elisabeth Orth in der Internet Movie Database
- Literatur von und über Elisabeth Orth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Orth, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1936 |
GEBURTSORT | Wien |