Enzyklopädik
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Als Enzyklopädik oder (älter) Enzyklopädistik bezeichnet man die Wissenschaft von der Erforschung und Entwicklung von enzyklopädischen Nachschlagewerken. Gelegentlich wird unter Enzyklopädik schwerpunktmäßig die historische Untersuchung und unter Enzyklopädistik eher die Beschäftigung mit dem Aufbau und der Gestaltung von Enzyklopädien subsumiert. Eine genaue Trennung ist jedoch nicht möglich, da beide Bezeichnungen oft synonym verwandt werden. Die neuere Bezeichnung für die heutige Forschungsdiziplin ist Enzyklopädik.
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[Bearbeiten] Enzyklopädietheorie
Der Ertrag der Enzyklopädik wird in der Enzyklopädietheorie niedergelegt.
[Bearbeiten] Status
Die Wissenschaft ist in der Bundesrepublik Deutschland kein eigenständiges universitäres Fach (Stand: Februar 2007).
[Bearbeiten] Geschichte
Die Enzyklopädik entstand als Enzyklopädistik im Mittelalter und entwickelte beispielsweise die alphabetische Strukturierung als Gliederungsprinzip (z. B. Erstausgabe der Polyanthea von Dominicus Nanus Mirabellius). Weitere Merkmale sind die Einführung von Zwischenüberschriften und das Bemühen um eine klare Hierarchisierung des Textkörpers.
Siehe auch Geschichte und Entwicklung der Enzyklopädie.
[Bearbeiten] Verwandte Disziplinen
Eng verwandt mit der Enzyklopädik ist die Lexikografie, die sich eher mit der Erstellung von Wörterbüchern als mit enzyklopädischen Lexika beschäftigt. Andere Wissenschaften mit Bezug zur Betrachtung von Enzyklopädien sind die Kulturwissenschaft, Medienwissenschaft und Wissenschaftstheorie.
[Bearbeiten] Siehe auch
Lettrismus, Enzyklopädist, Wissen
[Bearbeiten] Literatur
- Andreas B. Kilcher: mathesis und poiesis - Die Enzyklopädik der Literatur 1600 bis 2000; Wilhelm Fink Verlag, München; 2003; ISBN 377053820X