Erdbeben von Sarand
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In der Provinz Kerman im Südosten des Iran ereignete sich am 22. Februar 2005 gegen 5:55 Uhr Ortszeit (3:25 MEZ) ein schweres Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag in 42 Kilometer Tiefe etwa 60 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Kerman nahe der Kleinstadt Sarand, die weitgehend zerstört wurde. Der iranische Stab für Naturkatastrophen bezifferte darüber hinaus die Zerstörung mehrerer Dörfer in der Umgebung auf 20 bis 70 Prozent. Etwa 30.000 Menschen in 40 Dörfern sind von dem Erdbeben betroffen. Die meisten Gebäude in der armen, schwach besiedelten Region sind aus Lehmziegeln errichtet, sie können Erdbeben kaum widerstehen.
Die Zahl der Toten wird mit mehr als 420 angegeben, die geschätzte Zahl der Verletzten schwankt je nach Quelle zwischen 1000 (staatliches Fernsehen) und 5000 (Rettungsärzte). Da mehrere Straßen in der Region blockiert wurden und starke Regenfälle am Tag des Bebens die Bergungsarbeiten behinderten, wird mit deutlich höheren Opferzahlen gerechnet.
Am 26. Dezember 2003 hatte sich in derselben Provinz etwa 250 Kilometer südöstlich von Sarand bei der Stadt Bam ein Erdbeben der Stärke 6,6 ereignet, dem mindestens 26.000 Menschen zum Opfer fielen. Im Sommer 2004 kam es in der Region zu einem weiteren, aber leichteren Beben.
Bereits 1981 traten in der Provinz Kerman schwere Beben auf, im Juni bei Golbaf mit der Stärke 6,9 und im Juli bei Sirj und Schahdad mit der Stärke 7,3.