Ernst Wilhelm Wittig
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Ernst Wilhelm Wittig (Spitzname: Ernie; * 1947) ist der derzeit bekannteste Flitzer Deutschlands.
Insbesondere in seiner Heimatstadt Bielefeld und Umgebung radelte der 59-jährige Ernie seit den 1980er Jahren regelmäßig splitternackt über öffentliche Straßen. Die einzige Textilie an seinem Körper ist dabei ein Käppi, sein Markenzeichen. Zeitweilig betätigte er sich auch öffentlich als nackter Gewichtheber.
Überregionale Aufmerksamkeit erregte er erstmals 1997, als seine Flitzereinlage zu einer Unterbrechung des Fußball-Bundesligaspiels zwischen Borussia Mönchengladbach und Arminia Bielefeld führte. Im selben Jahr erlangte er durch seinen Auftritt beim Weltkongress der Soziologen in Köln bundesweite Aufmerksamkeit und ist seither auch in zahlreichen anderen deutschen Städten in Erscheinung getreten, was ihm bis heute auch zahlreiche Auftritte in Talkshows und TV-Reportagen ermöglichte.
Die größte Zuschauerkulisse hatte Ernie im April 2005, als er im Dortmunder Westfalenstadion beim Fußball-Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld vor 76.400 Zuschauern textilfrei das Spielfeld eroberte und am Mittelkreis in Bodybuildermanier posierte, bevor er von Ordnern abgeführt wurde.
Erst vor kurzem erreichte er wieder großes Aufsehen, als er sich in einem der größten Hörsäle der Paderborner Universität entblößte. Interessant war dabei für ihn vermutlich, dass der Saal mit Menschen gefüllt war, da er seinen Auftritt unmittelbar vor eine Klausur, die etwa 400 Studenten schrieben, legte.
Sein jüngster Auftritt fand am 13. Februar 2007 in der Osnabrücker Mensa statt, als er sich in der vollbesetzten Mensa auf ein Podest stellte und unter dem Gelächter und Applaus mehrerer hundert Studenten einige Zeit in Bodybuilderpose verharrte.
Ernie, der seinen durch Bodybuilding geformten Körper zum Kunstwerk erklärt hat, trifft mit seiner Darbietung jedoch nicht immer auf Verständnis der Obrigkeit. Unterschiedliche Ansichten über sein Künstlerdasein hat Wittig auch vor deutschen Amtsgerichten erfahren müssen. Bereits mehrfach war er in der Vergangenheit wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zu Geldstrafen verurteilt worden. Zwar wurde er andererseits zwischenzeitlich im Jahre 2003 vom Amtsgericht Bielefeld in einem Verfahren freigesprochen, da sein Verhalten nach Ansicht dieses Gerichts für die Bevölkerung nicht schamverletzend sei, jedoch verurteilte ihn das Amtsgericht Dortmund am 4. Mai 2006 wegen des Vorfalls vom April 2005 im Dortmunder Westfalenstadion wegen Hausfriedensbruchs zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten Haft ohne Bewährung. Dieses Urteil erlangte jedoch keine Rechtskraft, da das Strafverfahren in der Berufungsinstanz eingestellt wurde.
Daneben hat Ernie sich auch in anderen Bereichen einen Namen gemacht. So umfasst beispielsweise das PC-Spiel Anstoss 2005 - Der Fußballmanager ein Spielereignis, bei dem ein Flitzer namens Ernie über das virtuelle Spielfeld rennt und so zu einer Spielverzögerung führt.
Auch der Flitzer-Darsteller im Video zu Oliver Pochers WM-Song Schwarz und Weiß scheint eine Anspielung auf Ernie zu sein, der beim textillosen Auftritt stets seine typische Kappe trägt.
Darüber hinaus ist Ernie mit einem Bild seines Auftritts im Westfalenstadion das Hauptmotiv einer, während der Fußballweltmeisterschaft 2006 bundesweit angelegten Werbekampagne zum Fan-Logo der Zeitschrift „w&v Werben und verkaufen“, gestaltet von der Münchner Agentur Serviceplan.
[Bearbeiten] Weblinks
Ernie auf der AStA-Karnevalsparty 2007 (Uni Paderborn)
Personendaten | |
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NAME | Wittig, Ernst Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Ernie |
KURZBESCHREIBUNG | Flitzer |
GEBURTSDATUM | 1947 |
GEBURTSORT | Bielefeld |