Erwin Rohde
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Erwin Rohde (* 9. Oktober 1845 in Hamburg; † 11. Januar 1898 in Heidelberg) war ein bedeutender deutscher Altphilologe.
Rohde studierte seit 1865 in Bonn, wo er 1869 mit einer Arbeit über das antike Theater promoviert wurde. 1870, nach einer Bildungsreise nach Italien und dem Beginn der Freundschaft mit Friedrich Nietzsche, habilitierte sich Rohde an der Universität Kiel und bekleidete dort seit 1872 eine Professur. 1876 nahm er dann einen Ruf nach Jena an, ging bereits zwei Jahre später nach Tübingen und dann nach einer kurzen Zeit in Leipzig schließlich nach Heidelberg.
Noch während seiner Kieler Zeit hatte sich Rohde mit der Streitschrift Afterphilologie für die von Nietzsche in der Geburt der Tragödie vertretenen Thesen eingesetzt, die zuvor von Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff scharf angegriffen worden waren. Jahre nach diesem durchaus mutigen Eintreten für Nietzsche zerbrach die Freundschaft allerdings. Bis zu Rohdes Tod bestehen blieb dagegen die durch Nietzsche zustandegekommene Freundschaft zu Franz Overbeck, die sich in einem regen Briefwechsel niederschlug.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Erwin Rohde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fritz Schöll: Erwin Rohde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 53, S. 426–440.
Personendaten | |
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NAME | Rhode, Erwin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Altphilologe |
GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1845 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 11. Januar 1898 |
STERBEORT | Heidelberg |