Evangelische Pauluskirche (Wien)
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Die Evangelische Pauluskirche ist die Kirche der zur Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich gehörenden Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Wien-Landstraße und steht im dritten Wiener Gemeindebezirk am Sebastianplatz 4.
[Bearbeiten] Gebäude
Der Kirchenbau wurde im Jahre 1962 begonnen, die feierliche Einweihung fand allerdings erst am 15. November 1970 statt. Die Kirche wurde aus Kostengründen in ein Wohnhaus mit 48 Eigentumswohnungen eingegliedert. Architekt war DI Rudolf Angelides.
1977 wurde leihweise eine Orgel aufgestellt, die 1978 durch die heute noch immer verwendete Orgel ersetzt wurde. Ursprünglich war auf der Empore der Platz für eine Orgel vorgesehen.
1990 wurde in der Pauluskirche ein Mittelgang errichtet, seither gibt es rund 300 Sitzplätze.
Im Jahr 2000 wurden die alten Lüster durch neue, moderne Lampen ersetzt. Danach fanden immer wieder Umbauarbeiten - vor allem in den Nebenräumen Vorraum, Gemeindesaal und Jugendraum - statt. Weiters wurde auf Bitte der Gemeinde eine Gehsteigvorziehung angebracht, die als kleiner Vorplatz vor dem Eingenagsbereich fungiert.
[Bearbeiten] Gemeinde
Nach dem Toleranzpatent des aufgeklärten Kaiser Josef II wurde 1782 die Evangelischen Gemeinde Wiens gebildet, deren kirchliches Zentrum in der Dorotheergasse 18 lag, und die die in ganz Wien und darüber hinaus reichenden Pfarrgemeinden A.B. - darunter auch das Gemeindegebiet der heutigen Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Wien-Landstraße - zusammenfasste.
Am 1. Juli 1894 spaltete sich Wien-Landstraße als drittälteste Tochtergemeinde ab und wurde ihrerseits zur Muttergemeinde der späteren (sich in den folgenden Jahrzehnten selbst wieder verselbsständigenden) Pfarrgemeinden Favoriten, Simmering, Floridsdorf, Schwechat, Bruck an der Leitha, Korneuburg, Stockerau und Mistelbach. Dieser Tag gilt als Gründungsdatum der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien-Landstraße.
1899 wird der Ankauf des Hauses Schützengasse 13 beschlossen, um einen Betsaal zu errichten.
Am 1. Januar 1922 wurde die Wiener Evangelische Pfarrgemeinde A.B. wird in sechs Teilgemeinden geteilt. Damit begann eine weitere Verselbstständigung der Evangelischen Teilgemeinde A.B. Wien-Landstraße, die jetzt auch ein Pfarramt, eine Gemeindevertretung und ein Presbyterium bekam.
1936 kaufte die Teilgemeinde Landstraße gemeinsam mit der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. einen Baugrund für den Bau einer Kirche am Sebastianplatz 4. Wegen des 2. Weltkriegs und der Nöte der Nachkriegszeit konnte der ursprünglich geplante platzbeherrschende Bau nicht errichtet werden; der Kirchenbau wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
1947 wurde der Betsaal in der Schützengasse zu einer kleinen Kirche umgebaut, die am 20. Juni 1948 als Paul-Gerhardt-Kirche eingeweiht wurde.
Am 1. Oktober 1949 trat durch einen Erlass des Oberkirchenrates eine neue Kirchenverfassung der Evangelischen Kirche A. und H.B. in Österreich in Kraft. Damit wurden alle Wiener Teilgemeinden - so auch die Evangelische Gemeinde Wien-Landstraße - zu selbstständigen Pfarrgemeinden erhoben.
1962 wurde der Kirchenbau am Sebastianpplaz 4 begonnen und 1970 fertiggestellt.
1992 wurde die Paul-Gerhardt-Kirche in der Schützengasse mit dem alten Pfarrhaus an die presbyterianisch-koreanische Kirchengemeinde verkauft.
Heute präsentiert sich die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Wien-Landstraße als moderne und vielseitige Stadt-Gemeinde.