Federal Emergency Management Agency
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Die Federal Emergency Management Agency (FEMA) ist die nationale Koordinationsstelle der Vereinigten Staaten für Katastrophenhilfe und ist dem Heimatschutzministerium unterstellt.
Die FEMA koordiniert die Arbeit bundesstaatlicher, staatlicher und lokaler Behörden bei Überschwemmungen, Hurrikanen, Erdbeben und anderen Naturkatastrophen. Die FEMA bietet auch finanzielle Unterstützungen an Einzelpersonen und lokalen bzw. staatlichen Regierungen beim Wiederaufbau von Häusern, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen. Ebenso wird die Ausbildung von Feuerwehrleuten und Notfallmedizinern unterstützt und bezahlt die Katastrophenfall-Planung der Vereinigten Staaten sowie ihrer Überseegebiete.
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[Bearbeiten] Geschichte
Präsident Jimmy Carter erschuf diese Agentur 1979.
Im 19. Jahrhundert setzte der amerikanische Kongress über 100 separate Gesetze in Kraft, um lokale Hilfe bei verschiedenen Naturkatastrophen zu gewährleisten. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Katastrophenhilfe durch verschiedene Bundesämter wie das Bureau of Public Roads und das U.S. Army Corps of Engineers erweitert. Erst während den 60er und 70er Jahre wurden gefordert, die Katastrophenhilfe in einer einzelnen Bundesstelle zentral zu koordinieren. Auslöser waren die Hurrikane Carla, Betsy, Camille und Agnes sowie die beiden Erdbeben Good Friday bzw. San Fernando Earthquake.
2003 wurde die FEMA von George W. Bush in das neu geschaffene Heimatschutzministerium eingegliedert. Da die FEMA aber bei Katastrophen im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht, konnte die Behörde ihr eigenes Logo trotz der Eingliederung behalten.
[Bearbeiten] Hurrikan Katrina 2005
Bis zum 12. September 2005 war der Anwalt Michael Brown, der vor seiner Berufung durch George W. Bush beim Pferdezuchtverband International Arabian Horse Association tätig war, der Direktor der FEMA. Brown sowie seine beiden Stellvertreter waren während der Präsidentenwahl von 2000 für Bush als Kampagnenleiter tätig. Laut Washington Post kamen fünf der acht obersten FEMA-Beamten, darunter Browns beide Stellvertreter, zu ihrem Job, obwohl sie kaum oder keine Erfahrungen im Katastrophenmanagement mitbrachten. Brown musste zurücktreten, nachdem Hilfsmaßnahmen für Opfer des Hurrikans Katrina verspätet angefordert worden waren, nur zögerlich anliefen und als schlecht koordiniert wahrgenommen wurden. Die FEMA schien unter seiner Führung außer Stande, angemessen auf große terroristische Angriffe oder Naturkatastrophen zu reagieren.
[Bearbeiten] Kompetenzen der FEMA
Die FEMA ist zu folgendem ermächtigt, falls dies vom Präsident der Vereinigten Staaten verordnet wurde:
- erlaubt die Übernahme sämtlicher Transportmittel und Kontrolle der Autobahnen und Seehäfen,
- erlaubt die Übernahme und Kontrolle sämtlicher Medien (TV, Rundfunk usw.)
- erlaubt die Kontrolle über den elektrischen Strom, Gas, Erdöl, Treibstoffe und Bodenschätze
- erlaubt die Übernahme aller Nahrungsquellen und Farmen
- ermächtigt den Postmaster General (Chef der Bundespost), ein nationales Register aller Personen anzufertigen
- erlaubt der Regierung, Eisenbahnen, Schifffahrtskanäle und Lagergebäude zu übernehmen
- erlaubt der FEMA, Pläne über Produktion und Verteilung von Gütern, Energiequellen, Löhne, Kredite und Geldflüsse bezüglich jeden undefinierten nationalen Notfall zu erstellen.
[Bearbeiten] Kritik an der FEMA
Der libertäre Buchautor James Bovard kritisierte 1997 die FEMA, weil sie den Wiederaufbau in katastrophengefährdeten Gebieten subventioniere, mit der Frage:
- Wollen wir wirklich helfen, Wohnhäuser und Bundesgebäude in Gebieten wiederaufzubauen, wo sie an erster Stelle gar nie hätten gebaut werden sollen?
Er behauptete, auch, dass Gemeinden viel wahrscheinlicher die eigene Schneeräumung vernachlässigen, weil die Bundesbehörde ihnen aushelfen wird, wenn sie z. B. wegen zugeschneiten Straßen abgeschnitten sind.
Das Handbuch des libertären Cato-Instituts, welches an Parlamentarier abgegeben wird, sagt, dass die Arbeit des FEMA von Privatfirmen übernommen werden solle, und das würde den Gebäudebau in sicheren Zonen begünstigen:
- Jedes Mal, wenn es eine Naturkatastrophe gibt, wird die FEMA angeführt als ein Beispiel dafür, wie gut Regierungsorganisationen arbeiten. Doch in Wirklichkeit, weil der Steuerzahler Katastrophenhilfe und verbilligte Versicherungsprämien subventioniert, ermutigt die FEMA die einen Bürger dazu, in katastrophengefährdeten Gebieten zu bauen - und die anderen Bürger müssen die Folgen dieser riskanten Entscheidungen tragen. In einem wohlfunktionierenden, freien Markt würden Personen, welche in Flutgebieten oder Hurrikanzonen ihre Wohnhäuser bauen, das Risiko über höhere Versicherungsprämien selber berappen. FEMAs Aktivitäten unterminieren diesen Prozess aber. Die Amerikaner sollten nicht dazu gezwungen werden, die Kosten zu übernehmen, wenn Ferienhäuser an der Südküste zerstört werden. Diese Agentur, welche vier Milliarden Dollar pro Jahr kostet, gehört abgeschafft.
Die FEMA hingegen sagt, dass sie die Eigenverantwortung der Bürger stärke, in dem sie die Leute dazu wirbt, durch bauliche Maßnahmen zukünftige Schäden zu minimieren oder Versicherungen gegen Überschwemmungen abzuschließen.
Eine ähnliche Kritik äußerte im September 2005 der Sprecher der republikanischen Kongressabgeordneten, Dennis Hastert, im Zusammenhang mit dem Hurrikan Katrina mit der Absicht, den Wiederaufbau der Stadt New Orleans zu hinterfragen:
- Es ergibt keinen Sinn, Milliarden Dollar in den Wiederaufbau einer Stadt zu stecken, die unter dem Meeresspiegel liegt.
Auch sei der Wiederaufbau von San Francisco nach dem Erdbeben „verbohrt“ gewesen.[1] Louisiana, wo New Orleans liegt, ist mehrheitlich republikanisch.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- FEMA Answers Wiki (englisch)
- Offizielle Website der FEMA (englisch)
- Die Entwicklung der FEMA (Selbstdarstellung)
- Bericht auf indymedia über FEMA (englisch)
- McAllister Th, Corley Gene, FEMA Untersuchungskommission (2002) Bericht zur Gebäudesicherheit nach 9/11 - Building Performance Study: Data Coll… Preliminary Observations, and Recomm… (296 Seiten, PDF)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ cnn.com: The Situation Room (englisch), 1. September 2005