Foligno
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Foligno | |
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Staat: | Italien |
Region: | Umbrien |
Provinz: | Perugia (PG) |
Geographische Koordinaten: | Koordinaten: 42° 57′ 19″ N, 12° 42′ 8″ O42° 57′ 19″ N, 12° 42′ 8″ O |
Höhe: | 234 m s.l.m. |
Fläche: | 263,7 km² |
Einwohner: | 54.628 (2006) |
Bevölkerungsdichte: | 204 Einw./km² |
Postleitzahl: | 06034; 06030; 06037 |
Vorwahl: | 0742 |
ISTAT-Nummer: | 054018 |
Einwohner: | Folignati oder Fulginati |
Schutzpatron: | Märtyrer St. Felicianus |
Website: | Foligno |
Foligno ist eine Stadt in der italienischen Region Umbrien. Sie liegt an der alten römischen Via Flaminia sowie am Ufer des Flusses Topino, der seinen Ursprung im Apennin bei Sorgenti del Topino (Nocera Umbra) hat und südlich von Perugia in den Tiber mündet. Der Ort liegt auf 234 m ü. NN und hat 54.628 Einwohner (Stand am 30. Juni 2006). Er ist einer der wichtigsten Handelsorte im südlichen Valle Umbria sowie ein zentraler Verkehrsknotenpunkt im Straßen- und Eisenbahnnetz. Foligno verfügt über einen Flughafen, den Aeroporto Foligno-Spoleto.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Foligno geht auf eine umbrische Siedlung zurück, die 295 v. Chr von den Römern erobert wurde. Als römische Siedlung trug Foligno den Namen Fulginium. Seine wirtschaftliche Bedeutung erlangte Fulginium durch seine Lage an einem wichtigem Kreuzungspunkt der Via Flaminia.
Während des zweiten Weltkrieges war Foligno wichtiger Militärstützpunkt mit Flughafen, Kasernen, Militärschule und Unternehmen der Luftfahrtindustrie. Foligno wurde damals als "Citta Aeronautica" bezeichnet. Heute befindet sich in Foligno das am 1. Oktober 1996 gegründete Centro Nazionale di Selezione e Reclutamento Foligno.
Durch das Erdbeben vom 26. September 1997, das weite Teile Umbriens betraf, wurde auch Foligno schwer beschädigt. Während das 30 km entfernte Assisi mit großem Aufwand restauriert wurde, waren in Foligno wie auch im Umland noch lange Jahre die Folgen des Erdbebens sichtbar.
[Bearbeiten] Kunstwerke
Bekannt ist der Ort durch zahlreiche Kunstschätze: Fresken in der Kirche Santa Maria Infraportas sowie in San Francesco. Berühmt ist Raffaels „Madonna di Foligno“.
[Bearbeiten] Dom San Feliciano
Die kleine Stadt ist vor allem bekannt wegen ihres Domes San Feliciano, der 1113 vollendet wurde. Er liegt am zentralen Platz der Stadt, der Pza. della Repubblica, ist aber so ohne weiteres als große Kirche kaum zu erkennen. Man hat auf die Fläche zwischen Querhaus und Haupt-Fassade einen Palast gebaut, der in der Fluchtlinie der beiden Fassaden liegt und wie ein Teil der Kirche wirkt. Kunsthistorisch interessant ist nicht die Hauptfassade, sondern die dem Platz zugewandte Südfassade. Dieses Querhaus ist zu Ende des 12. Jahrhunderts angebaut worden.
Die zentrale Fensterrose gehört mit ihren Doppelsäulen im äußeren Kranz und den gedrehten Säulen im inneren zu den schönsten Fensterrosen Umbriens, das an Fensterrosen keinen Mangel hat. Das Südportal von 1201 wird von fünf umlaufenden plastischen flach gestuften Dekorationsbögen gerahmt.
[Bearbeiten] Santa Maria Infraportas
Einige hundert Meter südwestlich liegt die noch ältere kleine Kirche Santa Maria Infraportas aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Das Niveau des heutigen Straßenbelages liegt fast einen Meter höher. Sie besitzt in ihrem Innern noch Fresken aus der Entstehungszeit.
[Bearbeiten] Abbazia di Sassovivo
Ganz in der Nähe von Foligno auf einem Berg liegt die um 1.000 gegründete Abtei von Sassovivo, zu der eine schöne kleine Bergstraße hinaufführt. Dieses Kloster wird noch von Mönchen bewohnt, man darf aber den Kreuzgang besichtigen, wegen dem die Anlage eine gewisse Bekanntheit erreicht hat.
Dieser Kreuzgang wurde 1229 gebaut von Pietro De Maria. Er ist vergleichbar mit einigen römischen Kreuzgängen. Im Rom wurden auch die Einzelteile gemeißelt der insgesamt 128 Säulchen und 58 Bögen. Pietro De Maria standen mehrere Steinmetze bei, darunter Nicola Vassaletto, dem Meister der Kreuzgänge von San Paolo fuori le mura und San Giovanni in Laterano in Rom.
[Bearbeiten] Literatur
- Zimmermanns, Klaus: Umbrien. Köln 1987. (DuMont Kunst-Reiseführer), S. 223, Abb. 52-54, Farbtafel 18
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Im Jahr 951 wurde hier der der Heilige Dominikus Sora, San Domenico di Sora geboren. Um 1248 wurde die Selige Angela von Foligno geboren. Sie starb in Foligno am 4.nbsp;Januar 1309 und wurde 1693 selig gesprochen.
- Fortunato Baliani, italienischer Radrennfahrer
[Bearbeiten] Partnerstädte
Aktuell hat Foligno drei Partnerstätdte:
Gemona del Friuli, Italien
La Louvière, Provinz Wallonien, Belgien
Shibukawa, Präfektur Gunma, Japan
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Foligno – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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