Frankie Goes to Hollywood
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Frankie Goes to Hollywood (FGTH) war eine britische Popgruppe in den 80er Jahren.
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[Bearbeiten] Mitglieder
- Holly Johnson, (* 9. Februar 1960 in Liverpool), Gesang
- Mark O'Toole (* 6. Januar 1964 in Liverpool), Bass
- Brian Nash (* 20. Mai 1963), Gitarre
- Peter Gill (* 8. März 1964), Schlagzeug
- Paul Rutherford (* 8. Dezember 1959), auf Platten als „Tänzer“ gelistet („just for the smell of it“)
- Ryan Molloy, Gesang (seit 2004)
[Bearbeiten] Diskografie
[Bearbeiten] Alben
- Welcome To The Pleasuredome (1984)
- Bang! (1985) (LP-Release in Japan)
- Liverpool (1986)
Veröffentlichungen nach Auflösung der Band:
- Bang!... The Greatest Hits (1993)
- Reload - The Whole 12 Inches (1994)
- Welcome To The Pleasuredome (2000; re-issue mit 2 Bonus Tracks)
- Liverpool (2000; re-issue mit 2 Bonus Tracks)
- Maximum Joy (2000)
- The Club Mixes 2000
- Rage Hard: The Sonic Collection (SACD) (2001)
- Twelve Inches (2001)
[Bearbeiten] Singles
- Relax (1983)
- Two Tribes (1984)
- The Power Of Love (1984)
- Welcome To The Pleasuredome
- Rage Hard
- Warriors of The Wasteland
- Watching The Wildlife
[Bearbeiten] Wissenswertes
Der Bandname Frankie Goes to Hollywood war die Überschrift eines Zeitungsartikels über Frank Sinatra. Der Artikel hing an der Wand des Proberaums einer früheren Band von Holly Johnson.
Die Band, die zu den kommerziell erfolgreichsten und populärsten Acts in den 80er Jahren zählte, wurde nicht zuletzt durch ein absichtsvoll inszeniertes Skandal-Image bekannt (z. B. Presseberichte über Orgien und zertrümmerte Hotelzimmer), welches vor allem in der Pleasuredome-Phase mit sexueller Freizügigkeit spielte, wie es seit der Entdeckung von AIDS wohl nicht mehr möglich wäre. Paul Rutherford und Holly Johnson erregten zudem mit ihrer selbstbewussten, arroganten Offenheit bezüglich ihrer Homosexualität die Gemüter der Zeit, womit der Erfolg der Band zugleich eine nicht unbedeutende Rolle für die öffentliche Diskussion um die sog. Gleichberechtigung homosexueller Menschen hatte – nicht nur zu jener Zeit ein absoluter Tabubruch. Als nach Auflösung der Band bekannt wurde, dass Holly Johnson HIV-Positiv war, war dies nicht nur für Fans der Band, sondern für die gesamte bis dahin recht sorglose Popmusik-Szene ein ernüchternder Schock.
Bis heute kontrovers wird die wesentliche Rolle von Trevor Horn gesehen. Er gilt als Entdecker der Band, war Chef ihres späteren Labels Zang Tuum Tumb (ZTT) und Produzent während der Pleasuredome-Phase. Tatsächlich hatte Horn eine derart exakte Vorstellung davon, wie FGTH klingen müssten, dass auf den ersten Singles „Relax“ und „Two Tribes“ außer Johnsons Stimme kein weiterer Musiker der Band selbst zu hören war – Horn ließ stattdessen Studiomusiker spielen. Dies sorgte im Nachhinein für einen weiteren Skandal, denn mit diesen Titeln gelang es FGTH, in den UK Top Ten gleichzeitig die Plätze 1 und 2 zu belegen – dies schafften zuletzt fast 20 Jahre zuvor die Beatles. In der Berichterstattung zu diesen Hintergründen wurde jedoch oft unterschlagen, dass FGTH die Stücke trotz allem selbst geschrieben hatten und die übrigen Aufnahmen sehr wohl von der Band eingespielt wurden.