Friede von Brest
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Der Friede von Brest, war ein am 31. Dezember 1435 in der kujawischen Stadt Brest geschlossener Friedensvertrag zwischen dem Deutschen Orden einerseits und König Wladyslaw von Polen und Großfürst Sigismund Kejstutavicz-Korybut von Litauen andererseits. Der geschlossene Friede beendete die jahrzehntelangen, auf die Begründung der polnisch-litauischen Union von 1386 folgenden Kämpfe zwischen dem Orden und Polen-Litauen. Der Friede bestätigte im wesentlichen die Grenzen, wie sie 1422 bei den Verhandlungen von Melnosee festgelegt worden waren. Ebenso wie schon 1422 mussten die Stände den Frieden garantieren: der Vertrag ist eine Station auf dem Wege der preußischen Stände in Ostpreußen zur Institutionalisierung. Er nahm auch dem Orden die in den letzten Jahrzehnten immer wieder genutzte Möglichkeit, aus den Konflikten innerhalb der Jagiellonen-Dynastie Nutzen zu ziehen und eine Auflösung der polnisch-litauischen Union zu fördern. Schließlich wurden Einsprüche des Papstes oder des römisch-deutschen Königs gegen den Vertrag ausdrücklich ausgeschlossen, woraus in den nächsten Jahren die Rivalitäten innerhalb des Ordens Nahrung erhielten.