Friedrich Vordemberge-Gildewart
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Friedrich Vordemberge-Gildewart (* 17. November 1899 in Osnabrück, Deutschland; † 19. Dezember 1962 in Ulm, Deutschland) war ein deutscher Grafiker, Maler, Bildhauer, und Schriftsteller.
Friedrich Vordemberge-Gildewart begann seine berufliche Tätigkeit mit einer Tischlerlehre bei seinem Vater. Ab dem Jahr 1919 studiert er an der technischen Hochschule in Hannover Architektur, Plastik und Malerei. In Hannover arbeitetet Vordemberge-Gildewart mit an der avantgardistischen Zeitschrift «Der Sturm».
In den Jahren 1919-1922 beginnt Vordemberge-Gildewart sein künstlerisches Schaffen mit abstrakten Reliefs und Collagen und ab dem Jahr 1923 er mit der Malerei.
In Hannover kommt es zu Begegnungen und zum Austausch mit den Künstlern Kurt Schwitters, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und Hans Arp.
Im Jahr 1924 gründet Friedrich Vordemberge-Gildewart zusammen mit Hans Nitzschke die Künstlergruppe: «Gruppe K».
Ebenfalls im Jahr 1924 hält Theo van Doesburg Vorträge in Hannover. Nach Begegnungen der beiden, tritt Vordemberge-Gildewart auf Einladung Doesburgs der Gruppe De Stijl bei.
Im Jahr 1927 gründet Friedrich Vordemberge-Gildewart die «abstrakten hannover», zusammen er mit Kurt Schwitters, Hans Nitzschke, Carl Buchheister und Rudolf Jahns. Die «abstrakten hannover» sind eine Ortsgruppe der Internationalen Vereinigung der Expressionisten, Futuristen, Kubisten und Konstruktivisten.
1932 wird Vordemberge-Gildewart Mitglied der Künstlergruppe 'Abstraction-Création'. Die Künstlergruppe war von Naum Gabo, Antoine Pevsner, Auguste Herbin, Theo van Doesburg und Georges Vantongerloo in Paris gegründet worden.
Im Jahr 1936 zieht er nach Berlin. Seine Kunst gilt unter dem nationalsozialistischen Regime als "entartet". Er entschließt sich daher zu emigrieren und geht im Jahr 1937 erst in die Schweiz und dann nach Amsterdam ins Exil. In Amsterdam lebt und arbeitet er bis 1954.
Bis zum Kriegsausbruch im Jahr 1939 beteiligte sich Friedrich Vordemberge-Gildewart an einigen bedeutenden internationalen Ausstellungen in New York, Paris und London.
Im Jahr 1954 erfolgt seine Berufung an die Hochschule für Gestaltung in Ulm. Friedrich Vordemberge-Gildewart war dort bis zu seinem Tod am 19. Dezember 1962 als Leiter der Abteilung für visuelle Kommunikation tätig.
Vordemberge-Gildewart ist Teilnehmer der documenta 1 1955 und der documenta II im Jahr 1959 in Kassel.
Sein Leichnam wurde in seiner Heimatstadt Osnabrück bestattet. Sie ehrte ihn mit der Verleihung der Justus-Möser-Medaille.
Das gesamte künstlerische Werk von Vordemberge-Gildewart ist durch Vielfältigkeit ausgezeichnet. Er schuf nicht nur Gemälde, sondern auch Reliefs, Collagen und Fotomontagen. Darüber hinaus war er als Typograph, und als Theater- und Bühnenmaler, Möbeldesigner und Innenarchitekt tätig.
[Bearbeiten] Quellen und Literatur
Reinhardt, Brigitte (Hrsg.): Friedrich Vordemberge-Gildewart. Zum 100. Geburtstag; Ulm 1999 ISBN 3928738267
Ausführliche Hilfen und Informationen bei der Vordemberge-Gildewart-Initiative unter www.vordemberge-gildewart.de [1]
Personendaten | |
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NAME | Friedrich Vordemberge-Gildewart |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 17. November 1899 |
GEBURTSORT | Osnabrück, Deutschland |
STERBEDATUM | 19. Dezember 1962 |
STERBEORT | Ulm, Deutschland |