Friedrich von Ziegenhain
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Friedrich von Ziegenhain (* um 1155; † 1229) war der dritte Sohn des Ludowinger Landgrafen Ludwig II. von Thüringen und der Judith von Schwaben (Jutta von Hohenstaufen), Tochter von Herzog Friedrich II. von Schwaben.
Friedrich war, als drittgeborener Sohn, zunächst für eine kirchliche Laufbahn vorgesehen und wurde entsprechend ausgebildet. Von von 1171 bis etwa Juli 1178 war er Propst zu St. Stephan in Mainz. Er ließ sich dann jedoch von seinen kirchlichen Gelübden entbinden und war danach in langen Streitigkeiten um sein Erbe verwickelt.
Im Jahre 1185 heiratete er Luitgard (Lukardis) von Ziegenhain, Erbtochter des Grafen Gozmar III. von Ziegenhain, der im Juli 1184 beim Erfurter Latrinensturz ums Leben gekommen war. 1186 wurde er als Gozmars Nachfolger als Graf von Ziegenhain und Wegebach, Graf von Wildungen, und Vogt zu Staufenberg und Reichenbach förmlich bestätigt. Somit kam mit der Herrschaft Wildungen wichtiger Ziegenhainer Allodbesitz in Nordhessen in die Hand der Ludowinger, die 1137 bereits die Gisonen beerbt hatten. Im September 1229 erbte Friedrich auch das wichtige und einträgliche Amt des Domvogts von Fulda.
Seiner Ehe mit Luitgard (* um 1160, † nach 1207) entstammten zwei Töchter:
- Sophie, Gräfin von Wildungen († nach 2. April 1247), die Burkhard IV. Kurzhand von Querfurt, den Burggrafen von Magdeburg, heiratete
- Judith († 6. Oktober 1220), die den Grafen Friedrich II. von Wettin-Brehna ehelichte.