Bad Wildungen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Waldeck-Frankenberg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 7′ N, 9° 7′ O51° 7′ N, 9° 7′ O | |
Höhe: | 275 m ü. NN | |
Fläche: | 120,08 km² | |
Einwohner: | 17.957 (1. Mai 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 150 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 34521–34537 | |
Vorwahl: | 05621 | |
Kfz-Kennzeichen: | KB | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 35 003 | |
Stadtgliederung: | 10 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Markt 1 34537 Bad Wildungen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Volker Zimmermann (FDP) |
Bad Wildungen ist Heilbäderzentrum, Staatsbad und Kleinstadt im Landkreis Waldeck-Frankenberg, westliches Nordhessen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Bad Wildungen liegt an den östlichen Ausläufern des Kellerwalds im so genannten Ferienland Waldeck (Waldecker Land). Die Stadt, die sich östlich des Hombergs ausbreitet, wird von der Wilde durchflossen, beim Ortsteil Wega in die Eder mündet. Die Stadtteile Wega und Mandern liegen an der Eder. Dieser Fluss bildet den Edersee, ein touristisch interessanter Stausee, der sich nur etwa 10 km (Luftlinie) nordwestlich der Kernstadt von Bad Wildungen befindet. Die südwestlichen Stadtteile Hundsdorf, Armsfeld und Bergfreiheit werden von der Urff durchflossen.
Die nächsten größeren Städte sind Kassel (ca. 45 km; Nordosten), Marburg (ca. 60 km; Südwesten) und Korbach (ca. 28 km; Nordwesten).
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Bad Wildungen grenzt im Norden an die Gemeinde Edertal (Landkreis Waldeck-Frankenberg), im Osten an die Stadt Fritzlar, im Südosten an die Gemeinde Bad Zwesten (beide im Schwalm-Eder-Kreis), im Süden an die Gemeinde Haina, sowie im Westen an die Stadt Frankenau (beide im Landkreis Waldeck-Frankenberg).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Neben der Kernstadt besteht Bad Wildungen aus den Stadtteilen Albertshausen, Altwildungen, Armsfeld, Bad Reinhardshausen, Bergfreiheit, Braunau, Frebershausen, Hüddingen, Hundsdorf, Mandern, Odershausen, Reitzenhagen und Wega.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste Erwähnung um etwa 800 stammt aus dem Güterverzeichnis des Klosters Hersfeld als "villa Wildungun". Dieser Ort lag im Wildetal, östlich der heutigen Stadt. Eine Burg wurde um das Jahr 1200 durch die Thüringer Landgrafen errichtet, um die sich der Ort Alt-Wildungen entwickelte. Im Jahre 1242 erhält der Ort Nieder-Wildungen, der auf dem Hügel gegenüber der Burg gegründet wurde, die Stadtrechte. Seit 1263 gehört die Burg und die zwei Orte zum Besitz der Grafen und späteren Fürsten von Waldeck, die erst nach dem 1. Weltkrieg abdankten (siehe Fürstentum Waldeck). Im Jahre 1358 werden zwei Städte Wildungen erwähnt.
Im Jahre 1906 wurde die Stadt Nieder-Wildungen als Heilbad von europäischem Rang in Bad Wildungen umbenannt. 1940 erhielt Bad Wildungen das Prädikat „Preußisches Staatsbad“, nach dem 2. Weltkrieg wurde die Stadt Hessisches Staatsbad.
[Bearbeiten] Hexenprozesse
In der Zeit der Hexenverfolgungen fielen den Hexenprozessen in Bad Wildungen 78 Menschen zum Opfer. Wildungen hatte damals 1200 Einwohner. Die Verfolgung geschah in Prozesswellen: 1532 und 1629-1631 und 1650-1664.
- 1532 Erster Hexenprozess gegen Gertraud Muck
- 1575-1578 Hexenverfolgungen
- 1629 setzte eine Periode unerhörter Verfolgung ein: 29 Opfer bis 1632.
- 1650-1664 weitere 38 Opfer
- 1630 Maria Rörig hielt von September 1630 bis Mai 1631 die Folter standhaft aus: „Der liebe Gott habe sie im Gefängnis erhalten, ihm bliebe sie treu, sie sei unschuldig wie Jesus Christus.“ Graf Christian verfügte ihre Entlassung.
- 1656 Prozess gegen Susanne Weber (Tochter von Maria Rörig): „Ihr Ehemann bittet wegen der Kosten um Beschleunigung des Prozesses.“
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Die Nachbargemeinden Altwildungen, Reitzenhagen und Reinhardshausen wurden 1940 eingemeindet. Im Rahmen der Gemeindegebietsreform folgten im Jahre 1971 die Gemeinden Albertshausen, Armsfeld, Bergfreiheit, Braunau, Frebershausen, Hüddingen, Hundsdorf, Mandern, Odershausen und Wega.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung Bad Wildungen zählt 37 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 26. März 2006 wie folgt dar:
Parteien und Wählergemeinschaften | % | Sitze | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 41,3 | 15 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 33,4 | 12 |
GRÜNE | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 4,7 | 2 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 13,3 | 5 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 6,0 | 2 |
Die Linke. | Die Linkspartei. | 1,4 | 1 |
gesamt | 100,0 | 37 |
[Bearbeiten] Magistrat
Der Magistrat besteht aus dem Bürgermeister und 10 Stadträten. Davon entfallen vier Sitze auf die CDU, drei Sitze auf die SPD und je ein Sitz auf die FDP, die FWG und die Grünen.
[Bearbeiten] Bürgermeister
Bei der Bürgermeisterwahl 2006 wurde Volker Zimmermann, FDP, zum neuen Bad Wildunger Bürgermeister gewählt. Er trat das Amt am 1. September 2006 an.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Bad Wildungen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- Saffron Walden, Grafschaft Essex in England seit 1986,
- Yichun, Provinz Heilongjiang in der Volksrepublik China seit 1988,
- Saint-Jean-de-Maurienne, Departement Savoie in Frankreich seit 1990 und
- Bad Berka, nahe Weimar in Thüringen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
Viel Wissenswertes über die Region kann man im Quellenmuseum, im Stadtmuseum, im Museum für Militär und Jagdgeschichte der Staatlichen Museen Kassel im barocken Schloss Friedrichstein entdecken. In Bergfreiheit lohnt ein Besuch im Museum im ehemaligen Bergamt, im Besucherbergwerk Bertsch oder auch im "Schneewittchenhaus" in der Ortsmitte. Der interessierte Besucher sollte auch einen Blick in das „Lebendige Museum“ im Stadtteil Odershausen (Ausstellungen und Aktionstage zur Landwirtschaft in alter Zeit), ins Lapidarium (Gesteins-Ausstellung im Kellergewölbe von Schloss Friedrichstein) und in die „Galerie am Kump“ in Albertshausen werfen.
[Bearbeiten] Theater
Theatervorstellungen (erfolgreiche Reihe "Star-Theater" mit namhaften Künstlern in aufwändigen Inszenierungen bekannter Tournee-Theater), Weihnachtsmärchen usw. werden im Kurhaus Bad Wildungen aufgeführt. die rührige Theatergruppe "Thespis-Karren" spielt sowohl im Kurhaus als auch unter freiem Himmel, z.B. im Kurpark, klassische und moderne Stücke. Im Schneewittchendorf (Stadtteil) Bergfreiheit wird regelmäßig auf der Naturbühne das gleichnamige Märchen der Brüder Grimm sowie weitere Märchen in liebevollen Inszenierungen für die ganze Familie gezeigt.
[Bearbeiten] Musik
Musik kann man unter anderem bei regelmäßigen Kammerkonzerten auf Schloss Friedrichstein, in hochwertigen Kirchenkonzerten der Bad Wildunger Kirchengemeinden oder auch in Chorkonzerten, z.B. der Wildunger Musik-Werkstatt (ein Generationen übergreifender Chor) erleben. Außerdem finden regelmäßig Klassik-, Jazz-, Samba- und Folkkonzerte bzw. Festivals im Kurhaus, im Stadtgebiet und im Schloss statt. Schloss Friedrichstein ist auch Schauplatz des Internationalen Festivals für Folk- und Weltmusik "Folk im Schloss"(Ende Juli) sowie der Kult-Veranstaltung "Rock im Schloss" (Mitte August). Anfang September findet auf der Promenade der Brunnenallee das traditionelle "Fest der Begegnung" statt, alle zwei Jahre beim "Samba-Festival", einem der größten Events dieser Art in Deutschland, gekrönt von südamerikanischem Flair, heißen Rhythmen und purer Lebensfreude. Tägliche Kur- und Abendkonzerte sowie zahlreiche Volksmusikveranstaltungen in den beiden Wandelhalle runden das musikalische Angebot für nahezu jeden Geschmack ab.
[Bearbeiten] Weitere Veranstaltungen
Im Jahre 2006 fand in Bad Wildungen die 3. Hessische Landesgartenschau statt. Das wunderschön gestaltete, stadtnahe Gelände (ca. 18 ha groß) mit seinen bleibenden Einrichtungen (Aqua Choros, Sonnentreppe, Auenpark an der Königsquelle, Goldene Gärten, Sport- und Spielaue im Bornebach) lädt auch ab 2007 als "Hessens schönster Garten" zum Bummeln, Staunen und Erholen ein.
Wöchentlich ist in Bad Wildungen Landmarkt. Regelmäßig im Juni findet ein Jazz-Festival, Mitte Juli der Kram- und Viehmarkt sowie im Dezember der Weihnachtsmarkt statt. Anfang September lockt das "Fest der Begegenung", das abwechselnd als Höhepunkt vom Samba-Festival (2007 und 2009) oder dem großen Blumenkorso (2006 und 2008) gekrönt wird.
Bei regelmäßigen oder für Gruppen gebuchten Stadtführungen kann man die malerische Altstadt erkunden. Ein besonderes Erlebnis ist der Rundgang abends, wenn man mit dem Bad Wildunger Nachtwächter unterwegs ist.
Große und kleine Konzerte, Abendkonzerte oder Tanzveranstaltungen des renommierten Kurorchesters, Vorträge, Lesungen und viele weitere Veranstaltungen sind in dem alljährlich erscheinenden "Kulturkalender" und in dem monatlichen Veranstaltungsprogramm (auch online verfügbar) übersichtlich aufgeführt.
[Bearbeiten] Bauwerke
Oberhalb von Bad Wildungen befindet sich das Barockschloss Schloss Friedrichstein (Bad Wildungen), das 1660 von Graf Josias II. geplant und zwischen 1707-1714 von Fürst Friedrich Anton Ulrich zu Waldeck fertig gestellt wurde.
Im Zentrum Bad Wildungens steht die evangelische Stadtkirche, eine spätgotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert. In ihr befindet sich ein Flügelaltar von Conrad von Soest. Darauf, als kleine Besonderheit, die älteste Darstellung einer Brille nördlich der Alpen. Im Stadtzentrum und entlang der Brunnenallee gibt es zahlreiche Gründerzeitvillen. Im Fürstenhof, um 1910 als Luxushotel erbaut, einem imposanten schlossartigen Bau im Jugendstil, ist heute eine Klinik der Asklepios-Gruppe untergebracht.
[Bearbeiten] Parks
[Bearbeiten] Größter Kurpark Europas
Ende der 1990er Jahre wurde der Kurpark der Stadt Bad Wildungen nach Westen hin durch eine naturnahe „grüne Brücke“ mit dem benachbarten Kurpark Reinhardshausen zu einem Großkurpark verbunden, der nun mit einer Fläche von 50 Hektar als der größte Kurpark Europas angesehen werden kann. Darin sind neben Wanderwegen sowie Joggingstrecken auch Terrain-Kur-Wege speziell für Herz- und Kreislaufpatienten beschildert.
[Bearbeiten] Landesgartenschau 2006
Weitere 18 Hektar Landesgartenschaugelände kamen 2006 zum Kurpark hinzu, an dessen östlichem Ende sich unterhalb von Schloss Friedrichstein (Bad Wildungen) der Königsquellenpark befindet. Im Westen grenzt das ehemalige Landesgartenschaugelände an den historischen, im Stil eines englischen Gartens gestalteten, Kurpark an der Georg-Viktor-Quelle an. Die Landesgartenschau endete am 3. Oktober 2006. Das Budget für bauliche Maßnahmen wurde nicht nur eingehalten, sondern sogar leicht unterschritten.
Am 20. Oktober 2006 titelt die Waldeckische Allgemeine " Landesgartenschau war ein großer Erfolg ". Trotz Wetterkabriolen mit Spätwinter, kühlnassem Frühjahr, viel zu heißem Juli und nicht optimalem August wurden über 436.000 Besucher gezählt. 243.000 Tageskarten wurden verkauft, 295.000 waren erhofft worden.
Das finanzielle Defizit ist durch bereits gebildete Rücklagen aus dem städtischen Haushalt gedeckt.
Restlos wurde jede einzelne Blume aus dem Gebiet der Anfang Oktober geschlossenen Landesgartenschau entfernt. Es war angedacht, diejenigen Pflanzen dazulassen, die unbeschadet den Winter überstehen würden. Aufgrund der hohen Kosten wurde von diesem Vorhaben jedoch abgewichen. Das Gebiet ist jetzt ein von Wiesenflächen geprägter Park.
[Bearbeiten] Skulpturenweg Bad Wildungen
Unter dem Thema "Paradiesische Begleiter" entstand während der Landesgartenschau ein Skulpturenweg. Für den nahe der Schlossquelle beginnenden Schlossbergweg, der zur Schlossanlage Friedrichstein führt, entstanden neun Kunstwerke. Die Künstler wurden über einen hessenweit offen ausgelobten Wettbewerb von einer Jury ausgewählt. Als Material fand bis auf eine Ausnahme primär Holz Verwendung. Initiiert wurde das Projekt vom Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, Landesverband Hessen e.V., der ebenfalls für die komplette Organisation verantwortlich war. Die Künstler/innen und ihre Werke: Klaus Bittner / Frankfurt mit "Baumschicksale", Regine Hawellek / Kassel mit "Da begegnete mir eine Baumgruppe", Birgid Helmy / Wiesbaden mit "Raben", Lutz Kirchner / Kassel mit "Pattern 2005", Anja Meier / Bad Wildungen mit "Corpus fragilis", Bernhard & Meyer / Darmstadt mit "Adam & Eva", Roger Rigorth / Darmstadt mit "Lillywhite", Florian Soldner / Kassel mit "Brücke", Thomas Vinson / Gießen mit "weiß vertikal - rot horizontal"
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Das Helenental und der Sondergraben stehen seit 1986 unter Naturschutz. In den Ausläufern des Helenentals befinden sich auch die sehenswerten Wasserfälle von Odershausen. Des Weiteren findet man bei Odershausen im Wald, nahe der Jägersburg, noch drei alte Süntel-Buchen. Auch die Bilsteinklippen bei Reitzenhagen reizen zum Aufstieg.
Wildungens Hausberg, der 518 m ü. NN hohe Homberg, lässt einen herrlichen Rundumblick zu. Der höchste Berg im Stadtgebiet Bad Wildungens ist der Wüstegarten (675 m ü. NN), der nahe des zu Bad Wildungen gehörenden Dorfes Bergfreiheit liegt. Nach jüngsten Vermessungen ist allerdings strittig, ob der Gipfel des Berges noch im Gebiet Bad Wildungens liegt oder wenige Meter außerhalb der Stadtgrenze.
„Das Paradies“ bei Albertshausen heißt nicht nur so; Wanderer werden den einzigartigen Wald Richtung Gellershausen und Kleinern auch als paradiesisches Kleinod wahrnehmen. Der 167 km lange Kellerwaldsteig, als einer der drei schönsten Wanderwege Deutschlands prämiert, beginnt und endet in Bad Wildungen. Im ehemaligen Hutewald Halloh in Albertshausen findet sich ein Jahrhunderte alter Buchenwald.
[Bearbeiten] Sport
In Bad Wildungen gibt es zwei Sportvereine, den VFL Bad Wildungen und den TV Friedrichstein. In den Hauptsportarten Fußball und Handball haben die beiden Vereine Spielgemeinschaften gegründet. Die SG Bad Wildungen/Friedrichstein für die Sportart Fußball und die HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim für den Handballbereich.
[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten
Eine Waldecker Spezialität sind Schepperlinge, eine Art Kartoffelpfannkuchen, die in Bad Wildungen traditionell mit Speck, Zwiebeln und schwarzem Kaffee serviert werden.
Wie in beinahe ganz Nordhessen ist die so genannte „Ahle Worscht“ nicht aus dem Bad Wildunger Speiseplan wegzudenken.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftliches Hauptgebiet der Stadt ist das Kur- und Tourismuswesen. Bad Wildungen entwickelt sich jedoch zunehmend zu einem Bildungsstandort. Die Holzfachschule, die Krankenpflegeschulen der Kliniken, die Bringmann Akademie, das Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen e. V. und die Berufsakademie Nordhessen sind Belege für diese Ausrichtung.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraßen B 485 und die B 253, die den Anschluss an die Autobahn A 49 ermöglichen. Bad Wildungen ist von Kassel und Wabern aus mit einem Regionalzug zu erreichen, der im Sackbahnhof Bad Wildungen endet. In Bad Wildungen wurde vor einigen Jahren ein Stadtbussystem etabliert.
[Bearbeiten] Medien
Regionale Tageszeitungen sind die Waldeckische Landeszeitung (WLZ/FZ) und die Waldeckische Allgemeine, eine Lokalausgabe der Hessisch-Niedersächsische-Allgemeine (HNA).
[Bearbeiten] Kurbetrieb
Wildungen ist ein Heilbad mit 22 eisen-, magnesium- und kohlensäurehaltigen Quellen. In keiner Region Deutschlands sind derart viele hochwertige Heilquellen auf einem so eng begrenztem Gebiet zu finden. Dennoch unterscheiden sich die Quellwasser in ihrer Zusammensetzung und somit Wirkweise.
Die Helenen-, Georg-Viktor-, Reinhards- sowie Naturquelle sind die wohl bekanntesten Bad Wildunger Heilquellen und werden noch heute, in Flaschen abgefüllt, in viele Länder der Welt versandt.
Die Zeiten der klassischen Trinkkur sind jedoch ein Stück Vergangenheit. Heute steht die medizinische Rehabilitation mit Kliniken, die die Krankheitsbilder der Orthopädie, der Psychosomatik, der Inneren Medizin und Rheumatologie, der Neurologie, der Onkologie und der Urologie behandeln, im Vordergrund. Auch Einrichtungen der gerontologischen Versorgung (Altenheime, Altenwohnheime, Altenpflegeheime) sind wichtige Dienstleister.
Die Übernachtungszahlen betragen ca. 1,4 Mio. jährlich (2002). Damit ist Bad Wildungen die Stadt mit den zweitmeisten Gäste-Übernachtungen in Hessen nach Frankfurt am Main.
[Bearbeiten] Bildung
In Bad Wildungen gibt es neben mehreren Grundschulen eine Schule für Lernhilfe (Veit-Weinberg-Schule), eine Haupt- und Realschule (Ense-Schule) sowie ein Gymnasium (Gustav-Stresemann-Gymnasium). Die berufliche Bildung wird durch die Hans-Viessmann-Schule sichergestellt. Die Berufsakademie Bad Wildungen bietet die Möglichkeit eines dualen Studiums mit abwechselnden Theorie- und Praxisphasen. Angebotene Fächer sind u. a. Informatik und Tourismus. Zudem gibt es noch die Brinkmann-Akademie, die Physiotherapeuten ausbildet. Das Bildungszentrum Handel und Dienstleistung e.V. qualifiziert Arbeit suchende und arbeitslose Menschen in vielfältige Branchen.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Diese Übersicht enthält sowohl bedeutende, in Bad Wildungen geborene Persönlichkeiten als auch Personen, die in Bad Wildungen wirkten, jedoch nicht hier geboren sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- Renate Blume (* 3. Mai 1944 in Bad Wildungen), deutsche Schauspielerin
- Trude Hoppe-Arendt (* 1905 in Berlin, † 2001 in Bad Wildungen), deutsche Malerin
- Philipp Nicolai (* 1556 in Bad Arolsen-Mengeringhausen, † 26. Oktober 1608 in Hamburg), Liederdichter und lutherischer Hofprediger in Alt Wildungen
- Wilhelm Dilich (Kupferstecher)
- Meister des Netzer Altartriptychons (Gotischer Maler)
- Christoph Scheibler (Philosoph und Theologe)
- Jochen Beyse (Schriftsteller)
- Das Wildunger Kurmuseum listet die zahlreichen (Bade)-Ärzte der Stadt auf, die zum Teil zu Weltruhm gelangten. Zu nennen wäre hier in erster Linie der Urologe Zeiss, nach dem die Nieren- und Harnleiterstein-Operationen mit der Zeiss´schen Schlinge benannt wurden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Das Forum rund um Bad Wildungen
- Wildunger Altarbild
- Links zum Thema „Bad Wildungen“ im Open Directory Project
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