Fritz Behn
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Fritz Behn (* 16. Juni 1878 in Klein Grabow, heute zu Krakow am See; † 1970 in München) war ein für seine Tierstatuen bekannter deutscher Bildhauer. Ein Prof.-Fritz-Behn-Museum befindet sich in Bad Dürrheim.
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[Bearbeiten] Leben
Max Adolf Friedrich Behn, genannt Fritz, wurde auf dem Landgut seiner Eltern in Klein Grabow bei Güstrow geboren. Fritz Behn war Sohn des Heinrich Behn, eines ehemaligen Bürgermeisters von Lübeck.
Behn erhielt nach dem Schulbesuch am Katharineum zu Lübeck seine künstlerische Ausbildung von 1898 bis 1900 an der Akademie der Bildenden Künste München und war dort Schüler von Adolf von Hildebrand und Wilhelm von Rümann.
1907-09 folgten prägende Reisen nach Afrika und Südamerika, die sich später wiederholten, um dort anatomische Zeichenstudien an Großwild vorzunehmen und um Gipsabdrücke von erlegtem Wild zu fertigen. Im Jahr 1912 besuchte er den bekannten französischen Bildhauer Auguste Rodin in Paris. 1914 meldete er sich an die Westfront.
1925 wurde er Lehrer an der Münchner Akademie und wurde 1939-45 Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien. Danach war er freischaffend in Tirol und München tätig.
Er wurde mit der Bene Merenti ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Werk
Fritz Behn ist mit seinen eigenständigen Beiträgen im Bereich der figürlichen Darstellung und der Kleinplastik mit Beginn der 20er Jahren hervorgetreten. Insbesondere seine Tierplastiken (z.B. Bremer Kolonialdenkmal) und Portraits (z.B. Rainer Maria Rilke, Gerhard Hauptmann, Maria Callas, Ricarda Huch, Albert Schweitzer, Theodor Heuss, Pius XII.) genossen internationalen Ruf. Er zeigte "großzügige" Bilder verbunden mit einer außergewöhnlichen handwerklichen Perfektion.
Seit Beginn des Ersten Weltkrieges vertrat er z. T. antidemokratische und antinationalistische Positionen, was sich in seinem Werk seit Ende der 1920 Jahre deutlich ausdrückte. Auch seine widersprüchliche Haltung in der NS-Zeit führte seit den 1970er Jahren zur kritischen Betrachtung und zurückgehender Anerkennung seiner Werke. Heute hat sich demgegenüber eine positivere Würdigung seines Beitrags zur figürlichen Plastik im 20. Jahrhundert durchgesetzt.
[Bearbeiten] Werke
- Porzellanfigur Der Tänzer Nijinski (1912)
- St. Johannes - Statue für den Brunnen auf dem Schulhof des Johanneum zu Lübeck
- Bronzestatue einer Antilope vor dem Lübecker Holstentor
- Sämann-Bronzeplastik in Ehrwald (1925)
- Kriegerdenkmal im Alten Stadtgarten in Viersen (1926)
- Kolonialdenkmal für Bremen (1931), siehe auch Hermann-Böse-Gymnasium
- Kolossalstatuen von zwei sitzenden Löwen an der Lübecker Burgtorbrücke
- Tierplastiken im Lübecker Eschenburg-Park
- Mahnmal des verwundeten Kriegers für den Lübecker Ehrenfriedhof
- Johannes-der-Taufer-Statue im Schulhof des Johanneum zu Lübeck
- Bismarckstatue beim Deutschen Museum in München (1931)
- Orang Utan Granitskulptur im Berliner Zoo (1935)
- Statue Martin Luthers aus Muschelkalk an der Lutherkirche in Lübeck (1938)
- Bildnisbüste Hans Knappertsbusch in der Österreichischen Galerie Belvedere
- Bildnis Richard Strauss in der Österreichischen Galerie Belvedere
- Bildnisbüste Wilhelm Furtwängler in der Österreichischen Galerie Belvedere
- Bildnis des Klaviervirtuosen Edwin Fischer in der Österreichischen Galerie Belvedere
- Albert Schweitzer Denkmal in Günsbach (1969)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Behn, Fritz |
ALTERNATIVNAMEN | Behn, Max Adolf Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1878 |
GEBURTSORT | Klein Grabow |
STERBEDATUM | 1970 |
STERBEORT | München |