Fritz Berberich
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Fritz Berberich (* 30. August 1909 in Schnappach; † 14. Juli 1989) war ein deutscher Maler.
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[Bearbeiten] Leben
[Bearbeiten] Herkunft und Ausbildung
Berberich wurde als zweitjüngstes von vier Kindern einer Bergarbeiterfamilie geboren. Er besuchte von 1916 bis 1923 die Volksschule. Er kam in Kontakt zu Fritz Zolnhofer, der damals in Schnappach wohnte und das Talent von Berberich erkannte.
In der Zeit von 1923 bis 1929 fing Berberich zunächst in Sulzbach eine kaufmännnische Lehre an, dann machte er einen Versuch an der der Handelschule. Der Vater zeigte Bereitschaft, die künstlerische Begabung des Sohnes zu fördern und gab seine Einwilligung zum Besuch der Schule für Kunst und Gewerbe in Saarbrücken. Berberich musste sich aber aus ökonomischen Gründen in die Klasse für Gebrauchsgrafik einschreiben.
1929-36 Berberichs Versuche eine Ausbildung zum Abschluss zu bringen scheiterten. Er ist zeitweise arbeitslos, künstlerisch ist er aber sehr aktiv. Durch Zolnhofers Vermittlung beteiligte er sich an der Ausstellung des Saarländischen Künstlerbundes in Berlin. Die Reichsregierung kaufte Berberich ein Bild für 200 Reichsmark ab. Mit dem Geld schrieb sich Berberich im Jahre 1934, nach dem Tod des Vaters erneut an die Schule für Kunst und Kunstgewerbe ein, diesmal in die Klasse für freie Malrei bei Oskar Trepte. 1936 wurde die Kunst- und Kunstgewerbeschule geschlossen und Trepte wurde entlassen.
Berberich ging mit einem Stipendium nach München an die Akademie. Er schrieb sich bei Professor Karl Caspar ein, bei dem Zolnhofer in den 20er Jahren Meisterschüler gewesen war. Als Caspar 1937 als entartet diffamiert und aus dem Staatsdienst entlassen wurde, kehrt Berberich nach Schnappach zurück.
[Bearbeiten] Künstlerische Karriere
Während des Krieges kam Berberich zuerst in Russland zum Einsatz. Später wurde er nach Südfrankreich versetzt, wo er wieder Gelegenheit fand, sich künstlerisch zu betätigen. In dieser Zeit entsteht eine Reihe von Arbeiten in Aquarelltechnik. Während der Gefangenschaft zeichnet Berberich einen Zyklus von (‚Kleinen Bildern') auf Feldpostpapier, vorwiegend religiösen Inhalts, die er später nach dem Kriege teilweise in größeren Formaten realisierte.
Von 1946 bis 1950 ist Berberich freischaffend tätig und stellt in Sulzbach, Saarbrücken und Paris aus. Mit vier andern Künstlern gründet Berberich die Neue saarländische Sezession, deren Ausstellung ein positives Echo in den Medien findet. Berberichs Formsprache wird in den Medien als realistischer Expressionismus und Nachexpressionismus bezeichnet. Sie hat aber zweifellos ihre Wurzeln im Expressionismus.
1950-64 stellt Berberich in Paris, Saarbrücken und Darmstadt aus. Er heiratet und erhält den Albert-Weisgerber-Preis. Ein Stipendium ermöglicht Berberich einen längeren Studienauftenthalt in Paris an der Grande Chaumière. 1952 wird eine Tochter geboren. 1954 zieht die Familie Berberich nach St. Ingbert um, wo er bessere Arbeitsbedingungen hat.
1964 wird zum Höhepunkt in Berberichs Leben: Als dritter Saarländer bekommt er den Albert-Weisgerber-Preis verliehen. Zum Jahreswechsel 1964/65 zieht die Familie Berberich nach Schnappach ins eigene Heim um. Berberich ist sehr aktiv und stellt wiederholt aus. Seine Formsprache wird transparenter, er wendet sich zunehmend der Aquarelltechnik zu. 1989 stirbt Berberich nach kurzer, schwerer Krankheit. 1989 wurden zwei große Berberich Ausstellungen in St. Ingbert und in Sulzbach organisiert.
[Bearbeiten] Literatur
- Michael Kühr: Lebenslauf von Fritz Berberich. In: Michael Kühr: Fritz Berberich, 1909–1990, Werke und Zeit. Mandelbachtal, 2005, ISBN 3-00-015897-9