Fritz Bracht
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Fritz Bracht (* 18. Januar 1899 in Heiden (heute zu Lage (Lippe)), † 9. Mai 1945 in Bad Kudowa) war NSDAP-Gauleiter von Oberschlesien.
Nach der Ausbildung zum Gärtner leistete Bracht ab 1917 Militärdienst und wurde bis Kriegsende an der Front eingesetzt. Danach geriet er in britische Kriegsgefangenschaft (bis 1919).
Am 1. April 1927 trat Bracht der NSDAP bei und wurde im November 1928 zum Leiter des NSDAP-Bezirks Sauerland ernannt. Dieselbe Funktion hatte er ab dem 1. März 1931 in Altena inne. 1932 für die NSDAP in den preußischen Landtag gewählt, agierte er ab dem 1. Mai 1935 als stellvertretender Gauleiter von Schlesien.
Nach der Absetzung von Gauleiter Josef Wagner, in dessen Schatten Bracht lange Zeit gestanden hatte, wurde Schlesien in die Gaue Ober- und Niederschlesien aufgeteilt und Bracht am 27. Januar 1941 zum Gauleiter von Oberschlesien ernannt. Ab Februar 1941 erhielt er zusätzlich die Funktion des Oberpräsidenten der Provinz Oberschlesien und im November 1942 das Amt des Reichsverteidigungskommissars in seinem Gau. 1944 wurde er auch noch zum SA-Obergruppenführer befördert.
Unmittelbar vor dem Einmarsch der Roten Armee begingen Bracht und seine Ehefrau aus Furcht vor drohender Kriegsgefangenschaft Suizid, indem sie sich beide vergifteten.
Bracht war von seinem in den Vorkriegsjahren sehr angesehenen und einflussreichen Vorgänger Josef Wagner lange in den Hintergrund gedrängt und dominiert worden. 1944, als er angesichts der bedrohlichen Kriegslage befahl, verstärkt Luftschutzanlagen in seinem Gau auszubauen, konnte er sich gegen das Rüstungsministerium nicht durchsetzen.
Personendaten | |
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NAME | Bracht, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | NSDAP-Gauleiter von Oberschlesien |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 1899 |
GEBURTSORT | Heiden |
STERBEDATUM | 9. Mai 1945 |
STERBEORT | Bad Kudowa |