Günter Henle
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Dr. Günter Henle (* 3. Februar 1899; † 13. April 1979) war ein deutscher Politiker der CDU und Oberhaupt der Familie Henle, die an vielen deutschen Unternehmen, z. B. am Stahlhandelskonzern Klöckner & Co beteiligt war, und gehörte einer Reihe von Aufsichtsräten bedeutender Unternehmen an, z. B. dem der Deutschen Bank.
Henle war nach Kriegsteilnahme im Jahr 1921 als promovierter Jurist in den Auswärtigen Dienst eingetreten. Nach verschiedenen Auslandsposten wurde er von 1931 bis 1936 an die Deutsche Botschaft in London versetzt.
Die Heirat mit der Erbin der Duisburger Klöckner-Unternehmensgruppe ermöglichte ihm dann im folgenden Jahr den Wechsel in die Industrie. Nach dem Tode Peter Klöckners im Jahr 1940 war ihm langfristig der Weg an die Konzernspitze geebnet. Nach 1945 stieg Henle zu einem führenden Vertreter der rheinisch-westfälischen Eisen- und Stahlindustrie auf.
Henle verfolgte außerdem eine politische Laufbahn und war von 1947 bis 1949 Mitglied des Frankfurter Wirtschaftsrates. Danach gehörte er dem Deutschen Bundestag in dessen erster Legislaturperiode (1949-1953) an. Außerdem war er vom 16. Juli 1952 bis zum 10. Dezember 1953 Mitglied der Gemeinsamen Versammlung der Montanunion in Straßburg, dem späteren Europaparlament.
Im Vorfeld der zweiten Bundestagswahl 1953 entschloss er sich, aus der aktiven Politik auszuscheiden, um sich auf die Führung seiner Unternehmensgruppe zu konzentrieren.
Henle war Mitbegründer und von 1955 bis 1973 erster Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP).
Ferner rief Henle 1948 einen Musikverlag ins Leben, den späteren G. Henle Verlag.
Im Jahr 1968 veröffentlichte er unter dem Titel Weggenosse des Jahrhunderts. Als Diplomat, Industrieller, Politiker und Freund der Musik seine Memoiren.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Henle, Dr. Günter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
| GEBURTSDATUM | 3. Februar 1899 |
| STERBEDATUM | 13. April 1979 |
