Günter Reichelt

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Günter Reichelt (* 11. September 1957) ist ein ehemaliger deutscher Ringer und Vizeweltmeister 1983 im griech.-röm. Stil im Federgewicht.

Inhaltsverzeichnis

1 Werdegang
2 Internationale Erfolge
3 DDR-Meisterschaften
4 Quellen

[Bearbeiten] Werdegang

Günter Reichelt wuchs in Limbach-Oberfrohna bei Chemnitz auf und begann dort als Jugendlicher bei Heinz Bohne mit dem Ringen. 1974 wurde er wegen seines Talentes zum ASK "Vorwärts" Frankfurt/Oder delegiert und dort von Trainer Werner Heppner in die deutsche und in die Weltspitze der Ringer im griech.-römischen Stil geführt. 1976 belegte er bei der Junioren-EM in Posen im Federgewicht den 3. Platz und machte damit erstmals nachhaltig auf sich aufmerksam. Seinen ersten DDR-Meistertitel bei den Senioren gewann er im Jahre 1979.

1981 wurde er erstmals bei einer internationalen Meisterschaft im Seniorenbereich eingesetzt. Bei der Europameisterschaft in Göteborg kam er dabei mit einem Sieg über Thomas Passarelli aus der Bundesrepublik Deutschland auf den 8. Rang.

1983 folgten seine nächsten Einsätze. Zunächst belegte er bei der Europameisterschaft in Budapest im Federgewicht einen guten 4. Platz und dann erzielte er im Herbst dieses Jahres bei der Weltmeisterschaft in Kiew mit dem 2. Platz im Federgewicht den größten Erfolg seiner Laufbahn. 1984 kam er auch bei der Europameisterschaft in Jönköping auf den 2. Platz. Im Finale unterlag er dabei dem Sowjetrussen Kamandar Madschidow. Leider konnte er an den Olympischen Spielen des gleichen Jahres in Los Angeles wegen des Boykotts dieser Spiele durch die DDR nicht teilnehmen.

Nach einem 5. Platz bei der Europameisterschaft 1985 in Leipzig im Federgewicht beendete Günter Reichelt seine internationale Ringerlaufbahn. Er nahm eine Stelle als Nachwuchstrainer bei seinem Stammverein, dem ASK "Vorwärts" Frankfurt/Oder an und wurde nach 1988 Cheftrainer in diesem Verein, zuständig für die Klassikringer. Er führte dabei Maik Bullmann zum Olympiasieg und mehrfachen Sieger bei Weltmeisterschaften. Von 1981 bis 1987 hatte er ein Sportstudium an der DHfK Leipzig absolviert, das er als Diplom-Sportpädagoge abgeschlossen hatte.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde Günter Reichelt Bundestrainer beim Deutschen Ringerbund. Von 1991 bis 2003 war er für den Juniorenbereich zuständig, ehe er 2003 den Seniorenbereich übernahm. Aus diesem Amt schied er mit Ablauf des Jahres 2006.

[Bearbeiten] Internationale Erfolge

(WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Fe = Federgewicht, bis 62 kg Körpergewicht)

1976, 3. Platz, Junioren-EM in Posen, GR, Fe, hinter Abramaschwili, UdSSR u. Stanislaw Barej, Polen u. vor Hannu Övermark, Finnland;

1981, 8. Platz, EM in Göteborg, GR, Fe, mit einem Sieg über Thomas Passarelli, BRD u. Niederlagen gegen Hannu Övermark u. Panayot Kirow, Bulgarien;

1983, 4. Platz, EM in Budapest, GR, Fe, hinter Ziwko Vangelow, Bulgarien, Constantion Uta, Rumänien u. Alexander Litwinow, UdSSR u. vor Ryszard Swierad, Polen u. Miroslaw Starek, CSSR;

1983, 2. Platz, WM in Kiew, GR, Fe, hinter Hanli Lahtinen, Finnland u. vor Ziwko Vangelow, Miroslaw Starek, Ryszard Swierad u. Bernd Gabriel, BRD;

1984, 2. Platz, EM in Jönköping, GR, Fe, mit Siegen über Kent Johansson, Schweden, Constantion Uta, Bernd Gabriel, Hugo Dietsche, Schweiz u. einer Niederlage gegen Kamandar Madschidow, UdSSR;

1985, 5. Platz, EM in Leipzig, GR, Fe, hinter Kamandar Madschidow, Klozik, Polen, Sipos, Ungarn, Savu, Rumänien u. vor Bernd Gabriel

[Bearbeiten] DDR-Meisterschaften

1979, 1. Platz, GR, Fe, vor Mandelkow u. Petzold, bde. ASK "Vorwärts" Frankfurt/Oder,
1980, 1. Platz, GR, Fe, vor Hübner, SC "Motor" Zella-Mehlis u. Röstel, ASK "Vorwärts" Frankfurt/Oder,
1981, 1. Platz, GR, Fe, vor Kolditz, SC Leipzig u. Schneider, SC "Motor" Zella-Mehlis,
1982, 1. Platz, GR, Fe, vor Torsten Schlonske, ASK "Vorwärts" Frankfurt/Oder u. Rommel, SC "Motor" Zella-Mehlis,
1983, 1. Platz, GR, Fe, vor Meusel, SC "Dynamo" Luckenwalde u. A. Schlonske, ASK "Vorwärts" Frankfurt/Oder,
1984, 3. Platz, GR, Fe, hinter Torsten Schlonske u. A. Schlonske,
1985, 1. Platz, GR, Fe, vor Harald Büttner u. Lothert, bde. SC "Dynamo" Luckenwalde,
1986, 1. Platz, GR, Fe, vor Harald Büttner u. Alexander, ASK "Vorwärts" Frankfurt/Oder