Gabel (Werkzeug)
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Eine Gabel ist ein Werkzeug mit einem Stiel und mehreren langen, meist spitzen Fortsätzen, den Zinken.
Entspricht physiologisch das Messer den Zähnen und der Löffel der hohlen Hand, so vertritt die Gabel funktional die Finger beim Greifen und Transportieren und ersetzt die verlorengegangen Krallen beim Stechen.
Als eines der ursprünglichsten Werkzeuge des Menschen ist sie in unzähligen Bauformen und Varianten zu finden, die aus einer Spezialisierung auf das „aufzugabelnde“ Objekt oder Material herrühren.
Zwei große Gruppen von Gabeln können unterschieden werden:
- Die Gabel als Bestandteil des Essbestecks.
- Die Gabel oder Forke, die als landwirtschaftliches Arbeitgerät dient.
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- Auf diese wird hier näher eingegangen.
Gabeln bestehen im Allgemeinen aus einer Aufnahmefläche, die mit zwei bis sechs leicht gebogenen Zinken versehen ist und einem in etwa 1½ m langem Stiel. Sie sind für das Einstechen, Aufnehmen und kurzzeitigen Transport von meist organischem, mehr oder minder lockerem Material vorgesehen.
Während Gabeln ursprünglich ganz aus Holz gefertigt wurden, entstanden schon im Mittelalter Formen mit einem aus Eisen gefertigten Gabelteil. Heutige Gabelstiele bestehen zumeist aus dampfgebogenem Eschenholz.
Wie die meisten bäuerlichen Gerätschaften haben die unterschiedlichen Bauformen der Gabeln in den diversen Dialekten und Mundarten verschiedene Namen, die sich in ihrer Anwendung überschneiden. In neuerer Zeit werden diese von genormten Handelsnamen überlagert. Der englische Begriff für Gabel lautet "Fork", und ist mit dem deutschen Begriff "Forke" eng verwandt.
Grabegabel, Steingabel, Schippgabel, Mistgabel, Streugabel, Mulchgabel, Dunggabel, Kompostgabel, Rosengabel, Heugabel, Rübengabel (10 und mehr Zinken, u.U. mit kugelförmigen Enden, um ein Verletzen der Rüben zu verhindern.)
Die Gabeln wurden von der bäuerlichen Bevölkerung auch als durchaus wirkungsvolle Waffe benutzt, so in den Bauernaufständen.