Gabriel Lippmann
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Gabriel Lippmann (* 16. August 1845 in Hollerich, Luxemburg; † 13. Juli 1921 auf See) war ein französischer Physiker und Nobelpreisträger für Physik. Seine Eltern zogen bald nach seiner Geburt nach Frankreich, wo er zur Schule ging.
[Bearbeiten] Leben
Lippmann, Sohn einer französisch-jüdischen Familie, wurde 1883 Professor für mathematische Physik und 1886 für experimentelle Physik an der Sorbonne.
Er entwickelte unter anderem das auf der Interferenz beruhende und nach ihm benannte Lippmannverfahren der Farbfotografie, das er 1891 der Akademie der Naturwissenschaften vorstellte und wofür er 1908 auch den Nobelpreis erhielt.
Lippmann gilt als einer der führenden Physiker seiner Zeit und war Mitglied bei vielen wissenschaftlichen Organisationen, unter anderem bei der Royal Society of London.
Während Lippmanns Arbeiten zur Farbfotografie heute weitgehend vergessen sind erfreuen sich seine Arbeiten zur Elektrokapillarität (englisch electrocapillarity) und Elektrobenetzung (englisch electrowetting) in den letzten Jahren zunehmender Popularität auf dem Gebiet der Mikrofluidik. Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich kleinste Flüssigkeitströpfchen auf Oberflächen gezielt hin und her bewegen. Neben biotechnologischen Mikrofluidikanwendungen lassen sich auf diese Weise auch Displays (electronic paper) sowie Linsen mit elektrisch schaltbarer Brennweite herstellen. [1]
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Mugele, F. ; Baret, J.C.: Electrowetting: from basics to applications. In: J. Phys.: Condens. Matter 17 (2005), Nr. 28, S. R705–R744
[Bearbeiten] Weblinks
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1908 für Gabriel Lippmann (englisch)
- Biographie auf der Nobelpreis-Website (englisch)
- englische Wikipedia Seite zu electrowetting
PND: Datensatz zu Gabriel Lippmann bei der DNB |
Keine Treffer im DDB-OPAC, 2. Juni 2006 |
Personendaten | |
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NAME | Lippmann, Gabriel |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 16. August 1845 |
GEBURTSORT | Hollerich, Luxemburg |
STERBEDATUM | 13. Juli 1921 auf See |