Gartenkreuzspinne
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Gartenkreuzspinne | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Araneus diadematus | ||||||||||||
(Clerck, 1757) | ||||||||||||
Unterarten | ||||||||||||
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Die Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) ist die in Mitteleuropa häufigste Vertreterin der Gattung der Kreuzspinnen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Die Gartenkreuzspinne ist leicht an den hellen, zu einem Kreuz zusammengesetzten Flecken zu erkennen. Die Flecken befinden sich auf der oberen Seite des Hinterleibs und setzen sich aus vier länglichen und einem kleinen, kreisförmigen Fleck in der Mitte zusammen.
Sie gehört zu den größten einheimischen Spinnen. Die Körperlänge der Weibchen, ohne die Beine gemessen, kann bis zu 18 mm betragen, bei den Männchen etwa 10 mm.
[Bearbeiten] Verbreitung und Lebensraum
Die Gartenkreuzspinne kommt in ganz Mitteleuropa vor; ihr Verbreitungsschwerpunkt ist Skandinavien.
Sie kann als Indikatorart der Kulturlandschaft betrachtet werden und ist daher selbst in durchgrünten menschlichen Siedlungen anzutreffen. In der freien Landschaft ist sie häufig und stetig in Streuobstwiesen zu finden; in Kiefernwäldern, Hochmooren und Buchen-Tannen-Wäldern, Waldrändern und Hecken ist sie etwas seltener anzutreffen, ansonsten stetig aber selten in Wiesen, Äckern und Gärten. Ruderale oder urbane Standorte oder Höhlen und Gebäude werden gemieden, in letzteren ist sie nur zufällig zu finden.
Im Flachland ist sie in diesen Biotopen in den Straten Strauch- und Kronenschicht anzutreffen. Ihre Verbreitung in der Holarktis nimmt mit zunehmender Höhe rasch ab. In alpinen Lebensräume steigen nur gelegentlich ihre Verwandten, die Vierfleckkreuzspinne (Araneus quadratus) und Araniella opistographa, auf. Sie ist auch selten mit der Vierfleckkreuzspinne in einem Lebensraum zusammen anzutreffen. Die Gemeine Baldachinspinne Linyphia triangularis und die Kürbisspinne Araniella cucurbitina teilen sich mit der Gartenkreuzspinne die typischen Lebensräume der Kulturlandschaft der Obstwiesen, Wiesen, und Hecken.
Die ökologischen Ansprüche der verbreiteten, aber nicht besonders häufigen Spinnenart sind daher an Stratum und Klima gebunden.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Im August beginnt die Paarung, die Männchen werden dabei häufig von dem Weibchen gefressen. Die Männchen spinnen an das Netz des Weibchens einen Bewerbungsfaden und zupfen daran. Das Weibchen erkennt das Männchen am Zupfen. Ist das Weibchen paarungswillig, verlässt es die Netzmitte und begibt sich zu dem Männchen. Die Paarung dauert nur wenige Sekunden und wird meist mehrfach wiederholt. In gelblichen Kokons aus besonders fein gesponnenen Fäden legt das Weibchen im Herbst dann die Eier ab und stirbt. Die Eier überwintern im Kokon, die Jungen schlüpfen im April/Mai, die ausgeschlüpften Tiere überwintern erneut und werden erst im darauffolgenden Jahr geschlechtsreif.
[Bearbeiten] Literatur
- Ambros Hännggi, Edi Stöckli, Wolfgang Nentwig: Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen, Miscallanea faunistica Helvetiae, Centre suisse de cartographie de la faune, CH-2000 Neuchâtel 1995. ISBN 2-884-14008-5
- Heiko Bellmann: Spinnen: beobachten – bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-894-40064-1
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Gartenkreuzspinne – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wiktionary: Gartenkreuzspinne – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |