Gebrochene Mineralstoffe
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Gebrochene Mineralstoffe sind Gesteinskörner, deren Form nicht natürlich entstanden ist, sondern die künstlich zerkleinert wurden. Sie werden als Primärmaterial in Steinbrüchen oder Kieswerken sowie als Sekundärmaterial aus sortiertem Bauschutt gewonnen und durch Brecher oder Mühlen zerkleinert. Im Unterschied zu den natürlich vorkommenden ungebrochenen Gesteinskörnern Sand und Kies sind ihre Oberflächen nicht abgerundet, sondern weisen Kanten und Bruchflächen auf.
In Abhängigkeit von der Korngröße unterscheidet man:
- Gesteinsmehl (auch Steinmehl oder Füller) mit Korngrößen bis 0,063 mm.
- Brechsand mit Korngrößen von 0 bis 4 mm nach DIN 4226 bzw. 0 bis 5 mm nach den Technischen Lieferbedingungen für Mineralstoffe im Straßenbau (TLMinStb), darunter Edelbrechsand oder Feinst-Brechsand mit Korngrößen von 0 bis 0,25 mm.
- Splitt mit Korngrößen von 2 bis 32 mm; darunter Edelsplitt mit 2 bis 8 mm. Als Edelsplitt werden für gewöhnlich "doppelt", d. h. zweifach gebrochene Gesteinskörnungen mit annähernd kubischer Form bezeichnet. Durch die dadurch erfolgte Selektion bleibt nur besonders hartes Gesteinskorn, welches möglichst vollflächig gebrochen sein soll, übrig. Verwendung in Asphalt und Beton, hauptsächlich als Verschleiß- (obere) Schicht. Ausgangsmaterial sind Kiese und Hartgesteine (Granit, Basalt, Quarze). Die Herstellung erfolgt in Splittwerken, die meist direkt in den Gewinnungsstätten errichtet wurden.
- Schotter mit 32 bis 63 mm Korngröße.
Verwendung finden gebrochene Gesteinskörner vor allem im Straßenbau sowie als Zuschlag für Beton oder Asphalt. Auch gebrochene Gesteinskörner gelten als natürlicher Zuschlag, da die Gesteine aus der Natur gewonnen wurden. Künstlicher Zuschlag stammt aus Hochöfen (Hochofenbrechsand, Hochofenschlackensplitt).