Gemeiner Lein
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Gemeiner Lein | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Linum usitatissimum | ||||||||||||
L. |
Gemeiner Lein (Linum usitatissimum), auch Saat-Lein oder Flachs genannt, ist eine Art aus der Gattung Lein (Linum) in der Familie der Leingewächse (Linaceae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Der Gemeine Lein ist 30 bis 60 cm hoch, mit aufrechtem, oben trugdoldig verzweigtem, kahlem Stängel, abwechselnden, schmal lanzettförmigen Blättern, blauen Blüten und zusammengedrückten, eilänglichen, zugespitzten Samen.
[Bearbeiten] Verwendung
Der Gemeine Lein wurde besonders zur Gewinnung seiner Bastfaser, des Flachses, kultiviert, aber auch wegen seiner ölhaltigen Samen (Leinöl) angebaut. Im Handel erschienen hauptsächlich die Dreschleinsorten: Rigaer, Windauer, Libauer, Peruaner und Pskower, auch unter dem Namen russischer, Liv-, Kurländer oder Tonnenlein (weil er in Tonnen verpackt ist), ferner Zeeländer, Tiroler und rheinländischer Lein. Der Rigaer und der Zeeländer Lein wurden vielfach zur Frühsaat benutzt, während bei Spätanbau der Windauer dient. Kronen- oder Rosenlein bezeichnet keine eigene Sorte, sondern nur den aus eingeführten Originalsamen gezogenen Sälein, auch "einmal gesäter" Lein genannt.
Heute allerdings findet man in Deutschland fast keinen Leinanbau mehr, da die Faser von der Baumwolle und synthetischen Fasern verdrängt wurde.
Die ölhaltigen Samen haben Heilwirkung, speziell bei Magen- und Darmbeschwerden. Das Leinöl hat wegen seinem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren (z.B. Alpha-Linolensäure) ernährungswissenschaftliche Bedeutung. Der Lein wurde im Jahre 2005 zur Heilpflanze des Jahres gekürt.
Siehe auch: Leinsamen
[Bearbeiten] Unterarten
Neben dem Typus finden sich die Unterarten :
- Schließlein oder Dreschlein (Linum usitatissimum ssp. vulgare), mit nicht aufspringenden Samenkapseln, hohem, wenig verästeltem Stängel und minder feiner und weicher Faser, ehemals hauptsächlich in Russland, Norddeutschland, Österreich, Belgien, Holland und England angebaut.
- Springlein oder Klanglein (Linum usitatissimum ssp. crepitans), mit beim Dürrwerden mit einem leisen Klang sich öffnenden Kapseln, kürzerem, ästigerem Stängel, größeren Blättern, Blüten und Samenkapseln, feinerer, weicherer, aber kürzerer Faser, etwas hellerem und ölreicherem Samen und von kürzerer Vegetation als dem Schließlein, noch häufig in Süddeutschland kultiviert.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Gemeiner Lein – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |