Genetecin
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Genetecin (G-418) ist eine antibakteriell wirksame Substanz (Antibiotikum) aus der Gruppe der Aminoglycoside. Es vermittelt seine antibiotische Wirkung über eine Hemmung der bakteriellen Proteinbiosynthese. Da Genetecin in besonderem Ausmaß auch die Proteinbiosynthese in Zellen höherer Organismen (z. B. Säugetierzellen) hemmt, findet Genetecin keine therapeutische Anwendung. Sein wichtigstes Anwendungsgebiet ist die Zellbiologie, in welcher Genetecin zur Selektion von Zelllinien dient.
[Bearbeiten] Pharmakologie
[Bearbeiten] Wirkmechanismus
Wie auch die Aminoglycoside hemmt Genetecin die zelluläre Proteinbiosynthese. Im Gegensatz zu Streptomycin, Neomycin, Kanamycin und Gentamicin hemmt Genetecin insbesondere die Proteinbiosynthese in eukaryotischen Zellen, indem es an 80S-Ribosomen ankoppelt und Ablesefehler der t-RNA verursacht.
[Bearbeiten] Anwendungsgebiete
Genetecin findet insbesondere in der Zellbiologie zur Selektion stabil transfizierter eukaryotischer Zellen Anwendung. Hierbei wird einerseits die Zelltoxizität des Genetecins für eukaryotische Zellen und andererseits die Möglichkeit der intrazellulären Genetecininaktivierung durch Einschleußung eines Neomycin-Genetecin-Resistenzgens (Neor) ausgenutzt.