Geopark
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Ein Geopark soll helfen, das Erbe der Erdgeschichte zu erkennen. Die Bedeutung geologischer Prozesse für die natürlichen Ressourcen, die Landnutzung, die Erdoberflächengestaltung und Wirtschafts- und Kulturgeschichte sollen für eine breite Öffentlichkeit erlebbar werden.
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[Bearbeiten] Nationaler Geopark
Die Benennung als Nationaler Geopark ist nicht als weitere Art eines Naturschutzgebietes zu verstehen, sondern als ein Gütesiegel auf Zeit zu betrachten.
Mit der Einrichtung von Geoparks wird angestrebt
- eine intakte Umwelt nachfolgenden Generationen zu bewahren
- die geowissenschaftliche Bildung in der Bevölkerung zu verbessern
- die wirtschaftliche Entwicklung des Landstrichs auf lokaler Ebene zu fördern.
Geoparks sollen durch Präsentation, Erhaltung und nachhaltige Nutzung des geologischen Erbes auch zur Realisierung der Ziele der Agenda 21 der UN-Konferenz über Fragen der Umwelt und Entwicklung (UNCED, Rio de Janeiro 1992) dienen.
Die Auszeichnung „Nationaler GeoPark“ wird gefördert und unterstützt von der Alfred-Wegener-Stiftung zur Förderung der Geowissenschaften, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der UNESCO. Anlass zur Einführung war die Aktion 2002 – Jahr der Geowissenschaften. Nach fünf Jahren wird überprüft, ob das Prädikat Nationaler GeoPark und das hierzu verliehene Logo planeterde – Welt der Geowissenschaften noch zu Recht fortgeführt werden darf.
Die ersten nationalen Geoparks gibt es in Deutschland seit dem 1. Juli 2003:
- Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft
- Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen
- Geopark Schwäbische Alb
- Geopark Bergstraße - Odenwald
- Geopark Ries
- Geopark Eiszeitland am Oderrand
Als weitere nationale Geoparks wurden u.a. am 19. April 2005 das Vulkanland Eifel (Vulkaneifel) und am 24. November 2006 das Ruhrgebiet aufgenommen. Die Vulkaneifel wurde bereits seit dem Jahr 2000 im Rahmen eines EU-Projektes als „Europäischer Geopark“ bezeichnet.
Weitere Zertifizierungen als „Nationaler GeoPark“ durch die Alfred-Wegener-Stiftung sind zu erwarten.
Derzeit gibt es in Europa (einschließlich Deutschland) 30 Geoparks (Stand Jan. 2007).
[Bearbeiten] Weitere Europäische Geoparks
- Geopark Schwäbische Alb
- Naturpark Bergstraße-Odenwald
- Terravita Teutoburger Wald
- Reserve Geologique de Haute Provence
- Petrified Forest of Lesvos
- Maestrazgo Cultural Park
- NP Eisenwurzen
- Madonie Natural Park
- Psiloritis Natural Park Kreta
- North Pennines – Area of Outstanding Natural Beauty
[Bearbeiten] Unesco-Geoparks
- Psiloritis Natural Park Kreta
- Geopark Schwäbische Alb
- Geopark Bergstraße-Odenwald
- Vulkaneifel European Geopark
- Huangshan World Geopark
- Lushan National Geopark in Jiangxi
- Yuntaishan Mountain National Geopark
[Bearbeiten] Literatur
- D'hein: Nationaler Geopark Vulkanland Eifel. Ein Natur- und Kulturführer. Gaasterland Verlag, Düsseldorf 2006, ISBN 3-935873-15-8
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.eiszeitland-am-oderrand.de Geopark "Eiszeitland am Oderrand"
- Geoparks: Ausflüge in die Erdgeschichte (Artikel bei Goethe.de)
- http://www.eizeitgeopark.de/ Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft
- http://www.geopark-braunschweiger-land.de/ Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen (Teilgebiet Braunschweiger Land)
- http://www.geopark-harz.de/ Geopark Harz
- http://www.geopark-vulkaneifel.de Geopark Vulkaneifel
- http://www.geopark-vulkanland-eifel.de/ Geopark Vulkanland Eifel
- http://www.geo-naturpark.net/ Geopark Bergstraße Odenwald
- http://www.geopark-alb.de/ Geopark Schwäbische Alb
- http://www.geopark-ruhrgebiet.de
- http://www.geopark-allgaeu.de/ Geopark Allgäu
- http://geounion.de/ GeoUnion der Alfred-Wegener-Stiftung
- http://www.worldgeopark.org
- http://www.europeangeoparks.org