Georg von Braunschweig-Lüneburg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Georg von Braunschweig-Lüneburg (* 22. November 1494; † 4. Dezember 1566) war 1558–1566 der letzte katholische Erzbischof von Bremen und Bischof von Verden. In Minden, wo er Administrator war, blieb dagegen der Katholizismus vorherrschend.
Sein Vater war der Herzog Heinrich I. von Braunschweig.
1527, nach dem Tod von Johannes VII. wurde er zum Erzbischof von Riga postuliert, resignierte jedoch wegen Feindseligkeiten des Wolter von Plettenberg.
1534 wurde er Probst in Hildesheim, 1535 Domprobst in Köln, 1536 Domprobst in Bremen. Ferner hatter er Canonikate im Gereon von Köln im Domkapitell zu Straßburg.
Im Oktober 1554 wurde er Bischof von Minden, und das Bistum kam unter ihm wieder zur Ruhe.
Am 4. Februar 1564 (?) nahm er Eberhard von Holle zum Koadjutor von Verden an.
Am 4. April 1558 wurde er Erzbischof von Bremen und am 14. April ferner Bischof von Verden. Er hatte das Schuldenwesen seines Vorgängers und Bruders Christoph wieder in Ordnung zu bringen.
Er hatte Ottersberg wiedererobert.
Die Reformation im Erzstift Bremen war zu weit vortgeschritten, als das er sie hätte hindern können.
Wahrscheinlich wurde er durch seinen lutherischen Kanzler Heinrich Borcholt [1] den reformatorischen Ideen zugeführt. Der Bürgermeister Detmar Kenckel [2], der wegen der Hardenbergischen Unruhen in Bremen geflüchtet war, hielt sich bei ihm auf.
Bestattet wurde er im Dom zu Verden.