Gerätewagen Öl
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![]() GW-Öl |
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---|---|
Fahrzeugdaten | |
Besatzung: | 1 / 2 |
Pumpe: | --- |
Tragkraftspritze: | --- |
Löschwasser: | --- |
Schaummittel: | --- |
Löschpulver: | --- |
zul. Gesamtgewicht: | xxx kg |
Antrieb: | Strasse |
Der Gerätewagen Öl (kurz: GW-Öl) war in Deutschland ein verbreitetes Feuerwehrfahrzeug mit einer leichten Chemieschutzausrüstung. Es wird vorwiegend zur Bewältigung von Mineralölunfällen (v.a. Ölspuren) verwendet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufgaben
Aufgaben des Gerätewagen-Öl sind:
- Beseitigung von Mineralöl und Mineralölderivaten zu Land und zu Wasser
- Beseitigung kleinerer Gefahrstoffmengen
- evtl. sonstige kleinere Einsatztätigkeiten
[Bearbeiten] Kurzbezeichnungen und Funkrufnamen
Wie bei allen Feuerwehrfahrzeugen (in Deutschland) werden auch bei Gerätewagen die Haupteigenschaften in einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen beschrieben. Hierbei bedeuten
- GW = Gerätewagen
- Öl = Öl(-wehr)
- Die Zahl entfällt, da dieses Fahrzeug nur in einer Größenordnung existiert
Im BOS-Funk meldet sich der GW-Öl mit dem Funkrufnamen: Florian ../55/..
[Bearbeiten] Ausrückeordnungen
![GW-ÖL der Feuerwehr Stadt Kraichtal](../../../upload/thumb/c/cf/GW-%C3%96L.jpg/180px-GW-%C3%96L.jpg)
Der Gerätewagen-Öl operiert in der Regel unabhängig von größeren Feuerwehreinheiten und wird meist von einem Mannschaftstransportwagen unterstützt. Er kann jedoch ggf. auch in einen Gefahrstoffzug integriert sein.
[Bearbeiten] Technik
[Bearbeiten] Normung
Der Gerätewagen Öl wurde durch DIN 14555 Blatt 11 im August 1978 genormt. Die Norm wurde am 30.05.1990 zurückgezogen. Mit diesem Normblatt war die Beschaffungsgrundlage für viele Feuerwehren gegeben. Waren doch zuvor meist bei Berufsfeuerwehren unter der Bezeichnung Ölalarmwagen, Ölsaugwagen, Rüstwagen-Öl oder andere Spezialfahrzeuge entwickelt worden.
[Bearbeiten] Technischer Aufbau
In der Terminiologie war der Gerätewagen generell mit Strassenantrieb ausgestattet. Die Besatzung bestand aus einem Trupp (1/2). Die zulässige Gesamtmasse war dabei auf 6000kg festgelegt. Es kamen hauptsächlich Kleintransporter, Lieferwagen, Klein-LKW oder Kleinbusse zum Einsatz. Als Aufbauhersteller zeichnete hier hauptsächlich die Fa. Albert Ziegler, Giengen, die bereits 1963 unter dem Begriff Ölschadensanhänger (ÖSA) Sondergerät fertigte. Bei abgebildetem Fahrzeug der Stadt Kraichtal war beispielsweise ein kompletter Hydraulischer Rettungssatz zusätzlich verlastet. Da diese Fahrzeuge vor allem im Straßenverkehr eingesetzt waren, verfügten sie oftmals über eine Verkehrswarnanlage im Fahrzeugheck.
[Bearbeiten] Feuerwehrtechnische Beladung
Abgesehen von einem Feuerlöscher verfügt der Gerätewagen-Öl über keinerlei feuerwehrtechnische Beladung zur Brandbekämpfung. Er verfügt jedoch über eine Vielzahl von Gegenständen zur Verkehrssicherung und zum Aufnehmen von Gefahrstoffen, bzw. Mineralölen. Außerdem verfügt er über diverse leichte Schutzanzügen.
[Bearbeiten] Übliche Beladeliste
Teil | Anzahl |
---|---|
Säcke Ölbindemittel | 5 |
Überfass aus Edelstahl | 1 |
Stromerzeuger | 1 |
Kabeltrommel (50 m) | 2 |
1000W-Strahler | 2 |
Kunststoffwanne | 1 |
Kunstsofffass | 1 |
Werkzeugkoffer | 1 |
Feuerlöscher (12kg ABC-Pulver) | 1 |
Verkehrsleitkegel | 18 |
Verkehrsleitschilder | 2 |
Tauchpumpe (TP4) mit FI-Schutzschalter und B-Schlauch | 2 |
Säcke Abstreusand | 2 |
Gully-Dichtkissen (z. B. Gully-Ei) | 2 |
pneumatische Mineralölpumpe | 1 |
pneumatische Leckdichtkissen | 2 |
Blitzlampe (mit Akku) | 6 |
Zinkwanne | 2 |
Edelstahleimer | 2 |
[Bearbeiten] Siehe auch
Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland, Portal:Feuerwehr, Portal:Hilfsorganisationen/Themenliste Feuerwehr
Ähnliche Fahrzeuge: Umweltlöschfahrzeug, Gerätewagen-Gefahrgut
[Bearbeiten] Literatur
- Hamilton, Handbuch für den Feuerwehrmann, Boorberg-Verlag, ISBN 3-415-01705-2